
Ein Déjà-vu!
Am Donnerstag, 12. März, kam die Mitteilung von Swiss Unihockey: Die Saison wird am Freitag, 13. März, abgebrochen. Die Playoffs in der NLB der Damen, die zu pfeifen ich mich sehr gefreut hatte, hatten gerade erst begonnen. Ein Jahr zuvor verpasste ich diese aufgrund einer Knieverletzung – und jetzt das. Nun, es war der Auftakt für einen ungewöhnlichen Frühling, wie wir alle wissen. Wenige Tage später hiess es auch im ZT-Newsroom: Sachen packen, ab nach Hause!
Am vergangenen Freitag kam erneut eine E-Mail vom Verband: Die Saison ist per sofort und bis mindestens Ende November unterbrochen. Gerade noch durfte ich mit meinem Schiedsrichterpartner das Spitzenspiel der Damen-NLB in St. Gallen pfeifen; ein tolles Spiel übrigens! Und noch voller Emotionen aus diesem Spiel bekam ich Mitte letzte Woche das Aufgebot für ein weiteres NLB-Spiel. Dann kam am Freitagnachmittag besagte E-Mail: «Lieber Schiedsrichter, wie du sicherlich bereits erfahren hast, wird der Spielbetrieb aufgrund der verschärften Situation rund um das Coronavirus per heute in allen Ligen und Kategorien eingestellt.» Dieses Mal war ich darauf vorbereitet. Die Nachricht hatte sich bereits am Mittag über die sozialen Medien verbreitet. Das Déjà-vu war fast perfekt.
Im American Football in den USA tragen die Schiedsrichter Masken. Wie kann man da pfeifen? Ich habe das nicht ausprobiert. Da bin ich froh, dass bei uns die Saison unterbrochen ist und wir keine Masken tragen müssen.
Mittlerweile sitze ich auch wieder zuhause und erledige meine tägliche Arbeit von hier. Das Déjà-vu ist nun perfekt.