Ein Favoritensieg an einem gemütlichen Fest – mit GALERIE

Wenn ein Schwinger bereits vor dem Schlussgang als Festsieger feststeht, sagt das einiges über die Dominanz desjenigen aus. Trotzdem wollte Patrick Räbmatter, der einzige Eidgenosse im kleinen, 36-köpfigen Feld des Niklaus-Thut-Schwingets, an seinem Heimfest auf keinen Fall beim abschliessenden Höhepunkt seine weisse Weste einbüssen. «Ich Uerkheim verliere ich nicht», war das Motto für den Kampf gegen den Reitnauer Kaj Hügli. «Ich habe es mit Kontern probiert und es ist aufgegangen», sagte der nun dreifache Niklaus-Thut-Sieger. Nach gut siebeneinhalb Minuten parierte er einen Angriff und konterte mit einem Linksgammen zum Sieg. «Wenn man das Heimfest gewinnt, ist das immer speziell», sagte Räbmatter, «auch, weil es viele Bekannte unter den Anwesenden hatte.»

Ein Verlierer, der Werbung in eigener Sache machte

Ungewohnt war es ausserdem, weil «Räbi» nach den ersten fünf problemlos und meist in kürzester Zeit gewonnenen Gängen bereits 2,25 Punkte Vorsprung hatte und mit Hügli auf einen Schlussgang-Gegner traf, der seit März zu seiner Vierer-Trainingsgruppe gehört. «Wenn man sich gegenseitig so gut kennt, macht es das nicht einfacher», sagte Räbmatter. Und Hügli, der von einer wunderschönen Erfahrung sprach, im Schlussgang stehen zu können, ergänzte: «Wir kennen uns schwingtechnisch mittlerweile in- und auswendig.»

Den Schlussgang knapp verpasst hatte der Rothrister Aaron Rüegger. Nach dem Gestellten im Anschwingen gegen Teilverbandskranzer David Widmer reihte er drei Siege aneinander, bevor er in attraktiven Gängen gegen Kaj Hügli und Adrian Reinhard (Attelwil) stellte. «Ich hatte das Ziel, aggressiver zu schwingen und das ist mir gut gelungen», sagte Aaron Rüegger, der sich letztlich mit Reinhard den sechsten Schlussrang teilte, «so zu schwingen, macht extrem Freude.» Dafür, dass es das zweite Schwingfest nach erst sechs Trainings gewesen sei, könne er mit seiner Leistung sehr gut leben. Rüeggers Klubkollege Enea Grob (Boningen) wurde Zehnter, Robin Lehmann (Wiliberg) und Jonas Schär (Aarburg) landeten im zweiten Teil der Rangliste.

«Auch wenn es mehr Schwinger hätten sein dürfen, war es ein super Anlass mit glücklichen Zuschauern und einem würdigen Sieger», zeigte sich OK-Präsident Martin Anderegg zufrieden.