
Ein Herzenswunsch
«Ich habe mich gefreut, als ich die Anfrage des SC Schöftland bekommen habe», sagt Torhüter Livio Buchser, «denn es war mein Wunsch, die Aktivkarriere bei meinem Heimklub zu beenden.» Insgesamt 17 Jahre hat der heute 31-jährige Versicherungsberater für den SCS gespielt, von den Junioren bis ins Fanionteam. «Ich habe sehr schöne Erinnerungen an die Zeit in Schöftland», sagt Buchser, «ich habe hier viele gute Leute und Kollegen kennengelernt.»
Von den ehemaligen SCS-Mitspielern steht heute keiner mehr im Kader. Livio Buchser sieht sich bis zu 13 Jahre jüngeren Mitspielern konfrontiert. «Ich bin mit Abstand der Älteste», sagt Livio Buchser und lacht. Deshalb war er bei der Rückkehr erstaunt über den Zustand der Equipe von Trainer Jürg Widmer: «Das ist eine sehr talentierte, starke Mannschaft, die schon überraschend reif ist. Ausserdem ist sie sehr ambitioniert, was mir den Wechselentscheid noch einfacher gemacht hat. Ich will meinen Teil dazu beitragen, dass wir noch besser abschneiden als in der vergangenen Saison.»
Ohne Topskorer Basil Gmür
Ein sehr ehrgeiziges Ziel, denn die Schöftler belegten in der Spielzeit 2016/17 – als Aufsteiger notabene – den dritten Schlussrang. Dies nicht zuletzt dank den 18 Treffern von Topskorer Basil Gmür, der mittlerweile zum Erstligisten Baden abgewandert ist. «Dieser Abgang ist nicht einfach zu kompensieren», weiss Buchser, «aber das Team hat unglaublich viel Potenzial, dank gut ausgebildeten Spielern und dem Staff, der uns immer gut vorbereitet.»
Eine offizielle Zielvorgabe hat die Equipe, die laut Livio Buchser noch zielstrebiger und manchmal ruhiger werden müsse, noch nicht bestimmt, er hat sich aber persönlich etwas vorgenommen: «Ich möchte weniger Gegentore kassieren als Schöftland im letzten Jahr.» Livio Buchser wird als Nummer 1 in die Saison starten und damit Dominic Gautschi beerben, der den umgekehrten Weg nach Gränichen gemacht hat. Die erste Aufgabe heisst morgen Samstag FC Muri, Absteiger aus der 1. Liga. «Bei einem Heimspiel darf es nicht darauf ankommen, wer der Gegner ist», sagt Livio Buchser bestimmt, «da müssen die drei Punkte her.»