
Ein kleines Heitere Open Air im September: Organisator Christoph Bill plant eine abgespeckte Festival-Version im Herbst
Vor rund einem Monat entschied Christoph Bill schweren Herzens, das für Anfang August geplante Heitere Open Air in Zofingen um ein Jahr zu verschieben. Zu unsicher waren damals die Aussichten für Grossveranstaltungen, zu niedrig mit 3000 Personen die Besucher-Obergrenze, die der Bundesrat für solche Events im Sommer vorgab.
Dabei bleibt es auch nach den neuesten Entscheiden des Bundesrats vom Mittwoch – obwohl ab dem 20. August wieder Grossveranstaltungen mit maximal 10’000 Personen erlaubt wären. Für das Heitere Open Air ist diese Zahl einerseits zu niedrig – zuletzt hatte das Festival in Zofingen jeweils rund 12’000 Besucher – andererseits ist die Ansage des Bundesrats noch nicht fix. Was im August tatsächlich gelten wird, hängt weiterhin vom Verlauf der Coronapandemie ab, eine Planungssicherheit gibt es nicht.
Heitere-Organisator plant abgespeckte Variante im September
«Der aktuelle Entscheid des Bundesrats bedeutet, dass das traditionelle Heitere Open Air im August definitiv nicht möglich ist», sagt Christoph Bill auf Nachfrage. «Wir haben ja bereits vor einem Monat entscheiden, das Festival auf 2022 zu verschieben – daran halten wir trotz der Lockerungen fest.» Die nächste Vollversion wird also erst in einem Jahr stattfinden, die bereits gekauften Tickets und Zusatzleistungen behalten laut Bill ihre Gültigkeit.
Der Organisator will in den nächsten Wochen aber prüfen, ob im September allenfalls eine abgespeckte Heitere-Variante unter dem Motto «reduce to the max» möglich wäre. Dafür steht das Wochenende vom 10. bis 12. September im Raum. «Die Magic Night und das Volksschlager Open Air möchten wir vom ursprünglichen Termin im August in den September zügeln», sagt Bill. Für beide Anlässe wurden bisher rund 1500 Tickets verkauft. «Das Layout des September-Heitere legen wir vorderhand auf 3000 Besucher aus, gestalten es aber in einem gewissen Rahmen skalierbar», erläutert der Festival-Organisator
Kapazität von 10’000 Besuchern soll nicht ausgereizt werden
Gemäss den Entscheiden des Bundesrats vom Mittwoch könnten im Herbst wieder Anlässe mit 10’000 Personen möglich sein. «Wir möchten dies aber nicht ausreizen, sondern eine Grösse wählen, die uns die Durchführung dann auch tatsächlich erlaubt und die Umsetzung der Auflagen einwandfrei möglich macht», betont Bill.
Gleichzeitig wollen die Heitere- Organisatoren ein möglichst normales Festivalerlebnis bieten. Dafür braucht es aber weitere Voraussetzungen: «Wir sind bereit, das normale unternehmerische Risiko mit Ticketverkauf und Wetter zu tragen. Wir brauchen aber möglichst rasch eine Bewilligung des Kantons und die Zusicherung, dass wir unter dem finanziellen Schutzschirm stehen.»
Für alle Grossanlässe im Sommer beschränkt der Bundesrat den Zutritt auf geimpfte, genesene oder negativ getestete Personen. Voraussetzung für den Besuch des Heitere im September wird laut Bill das Covid-Zertifikat sein. «Das bringt für uns zwar einen Mehraufwand, ist aber machbar, sofern dieses praxistauglich ausgestaltet ist», sagt er. So müssten am Eingang nicht nur die Tickets der Besucher, sondern auch die ID und das Zertifikat kontrolliert werden. «Aus meiner Sicht ist das für eine Übergangsphase in Ordnung», sagt der Heitere-Veranstalter.