Ein Mann für den Fortschritt und für eine solide Nachwuchsarbeit

Sandro Burki, Petar Aleksandrov, Sven Christ, Andreas Hilfiker und Frédéric Page sind fünf ehemalige Profis, die zeigen, dass beim FC Aarau die Verbundenheit von Spielern und Verein trotz zwischenzeitlicher Trennung über Jahrzehnte bestehen bleibt. Die fünf feierten mit dem FCA während ihrer Aktivkarriere Erfolge, suchten und fanden ihr Glück in der Fremde und kehrten früher oder später an die frühere Arbeitsstätte im Brügglifeld zurück und stehen heute in Diensten des Vereins.

Bei Page dauerte es 12 Jahre bis zur Rückkehr. Zwischen 2009 und 2021 schlug er seine Zelte mit seiner Frau und den zwei Kindern in der Romandie auf. Nach Abschluss seiner aktiven Karriere 2013 bei Xamax legte er den Grundstein für das Leben nach der Zeit als Profi. Er investierte viel Zeit in die Aus- und Weiterbildung, absolvierte die Prüfungen für die Uefa-A-Lizenz und den SFV-Instruktor, war während sieben Jahren als Geschäftsführer der Nachwuchsabteilung «Fondation Gilbert Facchinetti» tätig und übernahm 2019 das Amt des Sportchefs von Xamax.

2009 war für Page so etwas wie ein Wendepunkt in der Laufbahn. Der Innenverteidiger wollte beim FC Aarau einen langfristigen Vertrag, konnte sich mit dem damaligen Sportchef Fritz Hächler aber nicht einigen. Page entschied sich für eine neue Herausforderung, folgte dem Lockruf von Xamax-Sportchef Alain Geiger und unterschrieb bei den Neuenburgern einen Dreijahresvertrag. «Nach reiflicher Überlegung verlagerte ich damals meinen privaten und beruflichen Lebensmittelpunkt von Aarau nach Neuenburg», blickt Page zurück. «Ich habe diesen Schritt nie bereut, eine intensive Zeit erlebt, auf und neben dem Spielfeld viel gelernt und freue mich jetzt, zurück in der Aargauer Fussballszene zu sein. Ich werde die künftigen Aufgaben im kantonalen Nachwuchsbereich voller Tatendrang in Angriff nehmen.»

Viele Herausforderungen neben dem Rasen

Der 42-jährige Page übernimmt beim FC Aarau die neu geschaffene Stelle als Leiter Administration im Nachwuchsbereich. Er wird sowohl für das Team Aargau als auch den Footeco-Bereich (U12 bis U15) zuständig sein. Er ist Kontaktperson und Ansprechpartner für die Nachwuchstrainer. Und er kümmert sich um die Belange der 200 Junioren im Elitefussball, die Zusammenarbeit mit ihren Eltern und den Schulen. Zudem ist die Verwaltung des Materials seine Aufgabe und die Verhandlungen mit Bund und Kanton bezüglich Subventionen. Page hat seine Arbeitsstelle beim FC Aarau am 1. Juli dieses Jahres angetreten und wird zusätzlich auf Mandatsbasis bei der Aarauer Treuhandfirma Reist und Partner tätig sein. Das Ressort Technik im Team Aargau leitet weiterhin Sven Christ.

Page arbeitet nach zwölfjähriger Tätigkeit bei Xamax nun beim FC Aarau neben dem Platz. Zwischen 1996 und 2003 beziehungsweise 2007 und 2009 bestritt er 222 Spiele in der ersten Mannschaft. Seine Rückkehr ist symptomatisch für die Entwicklung und den Fortschritt in den Reihen des FC Aarau. Unter der Führung von Präsident Philipp Bonorand und von Sportchef Sandro Burki, der auch das Amt des Präsidenten vom Team Aargau innehat, gibt es mit der Verpflichtung der früheren Cracks Hilfiker und Page mehr Sachverstand und Dynamik rund um den Nachwuchsbereich.

Page leitete den Umbruch bei Neuchâtel Xamax ein

Mit Page kann der FC Aarau auf einen Fachmann zählen, der sich während seiner Zeit in Neuenburg nicht nur in Sachen Trainerausbildung, sondern auch im Bereich des Marketing viel Wissen angeeignet hat. Nach dem Konkurs von Xamax Ende Januar 2012 spielte er mit der ersten Mannschaft in der 2. Liga interregional und war danach im Marketing tätig. Page war massgeblich daran beteiligt, dass Xamax nach dem sportlichen Absturz und der finanziellen Krise wieder zu alter Stärke fand und den Wiederaufstieg in die Super League schaffte. Morgen nun treffen die Neuenburger und die Aarauer im Stade de la Maladière aufeinander.