Ein verlorenes Schwingerjahr

Wenn schon nicht geschwungen werden kann, dann wenigstens sich versammeln, sagten sich die Mitglieder des Schwingklubs Zofingen. Präsident Martin Anderegg (Zofingen) konnte 20 Personen zu seiner ersten Generalversammlung, unter strikter Einhaltung der Covid-19-Vorschriften, in der «Linde» Küngoldingen begrüssen. Dies entspricht etwa der Hälfte der üblichen Anzahl Teilnehmer. Entsprechend lang war die Liste der Entschuldigungen.

Es müssen bald wieder Einnahmen generiert werden

Welch ein Unterschied zu der glanzvollen Jubiläumsfeier vor einem Jahr. Diese hinterliess aber ein entsprechendes, geplantes Loch in der Kasse. Nicht geplant hingegen waren die Ausfälle aufgrund der nicht durchgeführten Schwinganlässe. Und auch die Aussichten auf die kommende Saison sind unsicher. Zwar verfügt der Klub noch über ausreichend eigene Mittel, doch es müssen bald wieder Einnahmen generiert werden, damit eine Schieflage verhindert werden kann. Die laufenden Kosten fressen die Rücklagen langsam, aber sicher auf. Der Rechnungsabschluss und das Budget wurden aber ebenso einstimmig genehmigt wie die Jahresberichte des Präsidenten, des Technischen Leiters und des Jungschwingerobmanns. Diese fielen entsprechen kurz aus, spricht man doch in den Schwingerkreisen vom verlorenen Jahr 2020.

Da es keine Rücktritte aus dem Vorstand und bei den Revisoren gab, waren keine Wahlen notwendig. Einzig als neuer Klubkampfrichter wurde Andreas Aeschbacher (Brittnau) bestätigt. In einer Schweigeminute wurde den verstorbenen Ehrenmitgliedern Hans Pauli (Oftringen) und Victor von Ow (Ennenda) sowie dem Freimitglied Ruedi Bachmann (Zofingen) gedacht. Da auch für 2021 noch sehr vieles ungewiss ist, wurde vorerst auf ein Kursprogramm verzichtet und das Tätigkeitsprogramm ist noch sehr provisorisch. Definitiv abgesagt wurde die traditionelle Schwinger-Weihnacht vom 9. Dezember. Über den aktuellen Stand der Dinge informiert der Vorstand fortlaufend via Klubhomepage www.sk-zofingen.ch.

Trotz diversen Einschränkungen wurde auch im vergangenen Jahr trainiert, wenn nicht im Schwingkeller, dann wenigstens polysportiv. Der Wanderpreis für den fleissigsten Trainingsteilnehmer ging erstmals an Aaron Rüegger (Rothrist). Als abschliessender Höhepunkt der Versammlung wurden Simon Schär (Schöftland) und Hans-Peter Sommer (Rothrist) in den Kreis der Freimitglieder aufgenommen. (hsa)