Ein wenig Licht am Ende des Tunnels

Der EHC Olten befindet sich schrittweise auf dem Weg zurück in die Normalität. Der Verein öffnete am Dienstag nach Wochen geschlossener Türen die Geschäftsstelle wieder und lancierte zeitgleich den Saisonabo-Verkauf der nach wie vor unsicheren Meisterschaft 2020/21. «Die Hoffnung ist gross, dass es bis im Herbst weiter vorwärts geht und weitere Lockerungen vollzogen werden können. Ich bin überzeugt, dass wir dann unseren Zuschauern und Sponsoren ein attraktives Produkt bieten und Spiele vor Zuschauern stattfinden können», sagt EHCO-Geschäftsführer Patrick Reber. Sollte dennoch die Saison mit Geisterspielen über die Bühne gehen oder würde die Saison verkürzt, so verspricht der EHC Olten, dass eine «faire und transparente» Lösung angeboten wird.

Reber ist zufrieden mit den ersten Tagen des Saisonabo-Verkaufs. «Wir haben sehr gute Rückmeldungen erhalten. Viele wollen den EHC Olten unterstützen, wir spüren eine grosse Solidarität, das freut uns sehr und stellt uns in diesen schwierigen Zeiten auf», sagt Reber.

Sitzplätze auf der Längsgeraden?

Neu arbeitet der EHC Olten im Ticketing mit Ticketmaster zusammen. Und erstmals können Sitzplatz-Abos im neu geschaffenen Sektor D, unmittelbar neben des Gästesektors, gekauft werden. Noch bis Ende Monat können bisherige Saisonabo-Besitzer von einem Vorkaufsrecht profitieren, ehe die Sitzplätze in den freien Verkauf gelangen. «Erfreulich ist, dass wir im Stehplatz-Sektor bereits einige Neukunden gewinnen konnten.»

Auch wenn der Optimismus grösser ist als auch schon in dieser Krise beschäftigen sich die Eishockeyvereine im Austausch mit dem Verband mit vielen Fragen, Eventualitäten und Szenarien. Sollten die Zahlen der Neuinfektionen im Herbst wieder ansteigen, wird darüber diskutiert, ob nur Sitzplatz-Zuschauer zugelassen würden.

Um eine Optimierung herauszuholen, wäre beim EHC Olten möglich, dass analog zum Sitzplatz-Sektor D auch auf der Längsgeraden ein temporäres Gerüst aufgestellt wird mit Sitzplätzen. Reber damit konfrontiert, spricht von einer «denkbaren» Variante, hält aber fest: «Es ist noch viel zu früh, über konkrete Massnahmen zu sprechen. Wir haben gewisse Szenarien andiskutiert und gewisse Varianten im Kopf, aber es gibt derzeit nichts zu konkretisieren.» Reber hält es für realistischer, dass zumindest in der Startphase der Meisterschaft in den Stehsektoren grössere Abstände eingehalten werden müssen – oder Fans eine Maske tragen sollten.

Szenarien hin oder her: Der EHCO fährt derzeit stufenweise den Betrieb wieder hoch, womit auch die Kurzarbeit zurückgefahren wird. Der Monat Juni wird deshalb im Verein im Sinne der weiteren Lockerungen als Übergangsmonat angesehen.

Derweil dürfte auch die Mannschaft einen Schritt vorwärtskommen. Nachdem die Spieler in den letzten Wochen individuell trainieren mussten und nur stark eingeschränkt miteinander Zeit verbringen konnten, ist ein Teamtraining unter Einhaltung eines Schutzkonzeptes, das von den Behörden noch genehmigt werden muss, grundsätzlich ab heute wieder möglich. Klar ist: Olten will das Teamtraining «zeitnah» aufnehmen, dabei werden die fünf Grundregeln von Swiss Olympic streng verfolgt: Symptomfrei ins Training, Distanz halten (10 m2 Trainingsfläche pro Person), Einhaltung der BAG-Hygieneregeln, Protokollierung der Teilnehmenden zur Nachverfolgung möglicher Infektionsketten sowie die Bezeichnung einer verantwortlichen Person. Reber: «Wir hoffen, dass wir so bald wie möglich, aber sicher in den nächsten zwei Wochen zum geregelten Trainingsbetrieb übergehen können.» Endlich: Der EHC Olten sieht ein wenig Licht am Ende des Tunnels.