
Eine Herausforderung für den SC Schöftland zum Start in die zweite Vorrundenhälfte
Dem SC Schöftland steht heute (18 Uhr) gegen den FC Freienbach aus zwei Gründen ein schwieriges Heimspiel bevor. Einerseits handelt es sich bei den Schwyzern um eine ambitionierte Mannschaft, die keinen Hehl aus ihrem Wunsch macht, in naher Zukunft in die 1. Liga aufzusteigen. «Sie haben entsprechend investiert und sind ein guter Gegner», zollt SCS-Trainer Vincenzo Salerno dem Gast viel Respekt.
Die Begegnung mit dem Tabellenfünften der 2.-Liga-inter-Gruppe 5 ist für den SC Schöftland aber auch deshalb speziell, weil es die erste Partie nach dem Todesfall eines Spielers aus der ersten Mannschaft ist. «Mental betrachtet stehen wir vor einer schwierigen Ausgangslage. Ich kann für meine Mannschaft aber die Hand ins Feuer legen. Die Jungs werden alles für ihren Kollegen geben. Das gibt Mut und Zuversicht», sagt Salerno.
Wegen des tragischen Vorfalls hat man beim SC Schöftland den Trainingsbetrieb in den vergangenen Tagen unterbrochen, um das Geschehene mit Hilfe eines Care-Teams verarbeiten zu können. «Diese professionelle Hilfe hat uns gut getan. Wir müssen die Entscheidung des Spielers respektieren, so schwierig es für uns auch ist», sagt Salerno.
Ärgerliche Punktverluste
Mit dem Heimspiel gegen Freienbach erfolgt für den SC Schöftland der Auftakt in die zweite Hälfte der Vorrunde. Das bisher Gezeigte stellt Vincenzo Salerno durchaus zufrieden. «Phasenweise können wir die neue Spielphilosophie gut umsetzen, wir haben aber noch zu viele Tiefs», sagt er. Zudem hadert der 37-jährige Subinger mit den ärgerlichen Punktverlusten bei Aegeri (2:3-Niederlage) und Einsiedeln (1:1). «In beiden Spielen haben wir das entscheidende Gegentor in den letzten Minuten erhalten, dass hat weh getan. Diese Punkte werden uns fehlen», ist Salerno überzeugt.
Die durch die Pleite in Aegeri hervorgerufene Verunsicherung spüren die Schöftler auch heute, einen Monat später, noch. Nach dem perfekten Meisterschaftsstart mit neun Punkten aus drei Spielen ergatterten die Aargauer in den letzten vier Partien nur zwei Zähler. «Diese Auftritte waren von den Resultaten her durchzogen, aber leistungsmässig nicht schlecht», erklärt Vincenzo Salerno. Die Vergleiche mit starken Teams wie Dietikon (1:1) und Pajde (0:3) seien eng gewesen, «da haben Nuancen entschieden».
Mühe mit den «Kleinen»
Hingegen bereiten dem SC Schöftland Begegnungen mit vermeintlich schwächeren Mannschaften deutlich mehr Mühe. «Uns fällt es schwer, gegen Teams, die hinten reinstehen, unser Spiel aufzuziehen und eine Lösung zu finden, um ihre Abwehr zu knacken», erklärt Salerno, fügt aber hinzu: «Uns war das schon vor der Saison bewusst, und daran arbeiten wir.»
Den verbleibenden sechs Meisterschaftsspielen vor der Winterpause blickt Vincenzo Salerno dennoch zuversichtlich entgegen. «Ich bin überzeugt, dass wir in der zweiten Vorrundenhälfte mehr Punkte holen werden als in der ersten», sagt er.