Eine ideale Gelegenheit für den SC Langenthal für weitere Punkte?

Vom Leader zum Schlusslicht: Nach dem Heimspiel gegen den EHC Kloten vom Dienstag steht heute (20 Uhr) die Begegnung gegen das Swiss-League-Schlusslicht Winterthur an. Klar ist, dass der SC Langenthal nach der 0:4-Pleite gegen Kloten heute Abend auf die Siegesstrasse zurückkehren will, anders vorbereiten werde man sich aber nicht. «Natürlich spielt jedes Team ein bisschen anders, dann spielen auch wir taktisch ein bisschen anders», sagt SCL-Verteidiger Serge Weber.

Vom Einsatz oder der allgemeinen Vorbereitung her werde Gelb-Blau aber nicht anders in das Spiel gegen den Tabellenletzten gehen. So oder so steht der SCL unter Druck, obschon Winterthur am Dienstag gegen die Ticino Rockets zuhause 1:4 verlor. «Wir werden sie nicht unterschätzen», versichert Weber.

Bei einem Mann weniger manchmal zu passiv
Eine der aktuell wichtigsten Baustellen beim SC Langenthal ist die Unterzahlarbeit. Die Mannschaft von Trainer Jeff Campbell kassiert zu viele dumme Strafen und kann sich dann meistens nicht erfolgreich wehren. Bei den ersten drei Unterzahlsituationen gegen Kloten entstanden beispielsweise gleich zwei Gegentore. «Ich bin fast ein bisschen überfragt, wenn man mich nach den Problemen fragt», gibt Serge Weber zu und hängt dann aber an: «Manchmal sind wir etwas zu passiv, schauen zu viel zu. Ich denke wir müssen besser aufräumen vor dem eigenen Tor und auch in Unterzahl aggressiver spielen.» So oder so müsse man eine Lösung suchen, zumal die Special-Teams insbesondere in den Playoffs wegweisenden Charakter haben werden.

Auf diese «heisse Phase» der Saison blickt auch Serge Weber mit Vorfreude. Dass er für die nächste Saison noch keinen Vertrag besitzt, beunruhigt ihn nicht. «Ich habe noch viele Chancen, mich zu zeigen», kommentiert Weber. Unter Druck setzen will sich der 23-Jährige nicht, zumal er die schwierige Situation der Klubs wegen der Coronapandemie kennt. «Ich werde versuchen, alles herauszuholen und mich zu präsentieren», sagt Weber.

Defensiv sei er mit seiner Leistung bislang gar nicht so schlecht zufrieden, in der Offensive könne er aber doch noch den einen oder anderen Fortschritt erzielen. «Und vielleicht auch mal ein paar Punkte sammeln», ergänzt Serge Weber, der in dieser Saison erst ein Tor und zwei Assists beisteuern konnte, scherzend. Vor dem heutigen Direktvergleich mit dem Tabellenletzten aus Winterthur, der mit 116 Gegentreffern aus 28 Meisterschaftspartien die zweitschwächste Defensive der Liga aufweist, ist das zweifellos kein unpassender Vorsatz.