
Er fährt seinen Ansprüchen hinterher und will nun aufdrehen
Am Wochenende fuhr Joel Roth beim Swiss Bike Cup in Gränichen im Elite-Rennen der Herren auf Rang 7. Damit war er der beste Fahrer der Kategorie U23. «Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis», sagt der Kölliker. Trotzdem gibt es Luft nach oben: «Bergab habe ich etwas viel verloren. Normalerweise kann ich in der Abfahrt Druck aufbauen. In Gränichen musste ich aber in den Aufstiegen Löcher stopfen, die zuvor in der Abfahrt aufgingen.» Damit verlor Roth wichtige Körner, die in der Endabrechnung fehlten. Das Rennen in Gränichen widerspiegelt seine bisherige Saison. Gut, aber eben noch nicht überragend.
Denn Joel Roth hatte sich für seine letzte Saison in der Kategorie U23 Grosses vorgenommen. Nach seinem erfolgreichen Vorjahr mit Bronze an der Weltmeisterschaft und Gold an der Europameisterschaft war das Ziel, diese Erfolge bestätigen zu können. Zusätzlich strebte er einen Sieg im Weltcup sowie eine Top-3-Platzierung im Gesamtweltcup an.
Konstanz kann sich sehen lassen, Formkurve steigt
Mittlerweile ist gut die Hälfte der Mountainbike-Saison absolviert. Im Weltcup hat es dem Kölliker noch nicht zum Exploit gereicht. Seine Konstanz kann sich aber sehen lassen. In den ersten beiden Rennen in Albstadt und Nove Mesto verpasste der 22-Jährige als Viertplatzierter hauchdünn das Podest. Beim jüngsten Weltcup-Rennen in Leogang wurde er Dritter. Beim Weltcup in Les Gets (Fr) will Roth seine ansteigende Form bestätigen.
An der Schweizer Meisterschaft in Gstaad fuhr er als U23-Titelverteidiger hinter Alexandre Balmer auf Platz 2. «Es war ein gutes Rennen von mir. Der Sieger war einfach unglaublich stark», sagte Roth. Im August stehen die Saisonhighlights an. Zuerst die EM in Novi Sad und danach die WM im Val di Sole. Zuvor hat Roth voraussichtlich eine Sommerpause. Zwar besteht die Möglichkeit, als Ersatzfahrer ins Olympia-Team zu rutschen. Damit rechnet er aber nicht, weil Filippo Colombo sich rechtzeitig von einer Verletzung erholt hat. «Ich bin guten Mutes für die EM und WM, aber es wird sehr schwierig, die Erfolge aus dem letzten Jahr zu wiederholen.» Heuer sei die Konkurrenz in der U23 noch stärker als im Vorjahr, als viele Fahrer Mühe mit dem Lockdown hatten.