
Ersatzwahlen: In nur 33 Tagen zum neuen Oberhaupt?
In 33 Tagen könnte die Gemeinde Wikon bereits über einen neuen Gemeindepräsidenten oder eine neue Gemeindepräsidentin verfügen. Wenn lediglich eine Person kandidiert, wird sie am 11. März in stiller Wahl gewählt. Bei einer Kampfwahl findet die offizielle Urnenabstimmung am 28. April statt. Diese Daten gab der Wikoner Gemeinderat gestern in einer Medienmitteilung bekannt.
Im gleichen Zug mit der Festsetzung dieser Daten hat der Gemeinderat an seiner Sitzung am Dienstagabend die Demission von René Wiederkehr per 30. April offiziell bewilligt. Der parteilose Gemeindepräsident hat am 18. Januar seinen Rücktritt bekannt gegeben. Dies, nachdem bereits der Gemeinderat Markus Dietrich (parteilos) Anfang November seinen Rücktritt per Ende März bekannt gegeben hatte. Beide Rücktritte lassen sich auf die internen Querelen der letzten Monate zurückführen. Seit Anfang Woche steht nun eine Ersatzkandidatin für Dietrich fest. Die Ortsparteien haben sich auf die ehemalige Gemeinderätin Esther Ammann (SP) geeinigt. Sie verfüge bereits über Erfahrung in dieser Funktion, deshalb würde auch die Einarbeitungszeit entfallen, schrieben die Parteien in einer gemeinsamen Mitteilung. Falls bis nächsten Montagmittag keine weitere Person kandidiert, wird sie in stiller Wahl gewählt. Neben Ammann hat auch Roger Wymann, ebenfalls ein ehemaliger SP-Gemeinderat in Wikon, sein vorübergehendes Comeback angeboten. Ob die Ortsparteien auch in diesem Fall auf das Angebot eingehen werden, wird sich zeigen. Sie werden sich wohl in den nächsten Wochen erneut auf einen Kandidaten oder eine Kandidatin einigen. Der Gemeinderat mischt sich derweil nicht in die Kandidatensuche ein. Dies sei ganz klar die Aufgabe der Ortsparteien, sagt Vizepräsidentin Michaela Tschuor auf Anfrage dieser Zeitung. «Wir stehen höchstens beratend zur Verfügung, wenn es um das Profil der Kandidaten geht.»
Der Gemeinderat steckt hingegen mitten im Rekrutierungsverfahren für einen neuen Verwaltungsangestellten. Zudem werde bald die Stelle des Gemeindeschreibers neu ausgeschrieben, sagt Tschuor. Diese Vakanz wird zurzeit interimistisch gelöst. Des Weiteren wird die Verwaltung reorganisiert. Konkrete Ergebnisse kann der Gemeinderat aber erst in ein paar Monaten präsentieren.