Erste Zwischenergebnisse zur Fusion: Es gibt kein Altisecken

Patrick Deicher, Projektleiter der Fusionsabklärungen zwischen Altishofen und Ebersecken, stellte am Mittwochabend dem Publikum das Vorgehen der Verhandlungen vor und präsentierte erste Lösungen der Fachgruppen. Diese haben in den letzten Monaten abgeklärt, was sich durch die Fusion theoretisch ändern würde – und was man beibehalten könnte.

Finanzen: Der Aufgaben- und Finanzplan liegt noch nicht vor. Dafür werden die Schlussberichte von den Fachgruppen benötigt, die erst im Dezember vorliegen. Auf dieser Grundlage kann anschliessend die finanzielle Entwicklung einer fusionierten sowie der einzelnen Gemeinden verglichen werden. Zudem ist noch ausstehend, wie viele Mittel der Kanton beisteuert. Zurzeit wird der Zustand der Infrastrukturen in den Gemeinden aufgenommen, damit es keine Überraschungen gibt.

Bildung: An den Schulstandorten wollen die Gemeinden festhalten. Eine gemeinsame Leitung wird jedoch angestrebt. Die Schulstandorte sind also nicht gefährdet. Auch die Musikschulen sollen wie bis anhin weitergeführt werden.

Verwaltung/Personal: Das Verwaltungsmodell und das Organigramm sowie das regionale Bauamt sollen beibehalten werden. Dagegen sollen die Gemeindearchive und Informatiksysteme zusammengeführt werden. Wie das Gemeindehaus in Ebersecken künftig genutzt werden soll, ist offen. Das wird erst nach der Fusion verhandelt. Im Friedhofswesen/Bestattungen gibt es keine Änderungen.

Recht: Der Gemeindename würde bei einer Fusion Altishofen lauten. Es sei üblich, dass eine Fusionsgemeinde nach der grösseren benannt wird, sagte Patrick Deicher. Ebersecken würde folglich zum Ortsteil der Gemeinde Altishofen. Die schwarze Spitze auf gelbem Hintergrund und das schwarze A für Altishofen auf weissem Hintergrund zierten fortan das Wappen der Fusionsgemeinde. Der Eber auf blau-weissem Hintergrund wäre kein Gemeindewappen mehr. Im Garten dürfte das Wappen aber natürlich noch gehisst und von Vereinen weiterhin verwendet werden, sagte der Projektleiter der Fusion. Die organisatorischen und rechtlichen Strukturen würden ebenfalls von Altishofen übernommen. Einzelne Reglemente wie beispielsweise das Bau- und Zonenreglement (BZR) und das Reglement der Siedlungsentwässerung bleiben vorerst bestehen. Bei der Erstellung eines neuen Ausweises heisst der Bürgerort für Ebersecker künftig Altishofen. Die Postleitzahl und die Ortsbezeichnung bleiben gleich. Das Ortsschild Ebersecken würde mit dem Vermerk «Gemeinde Altishofen» ergänzt (siehe Bild).

Führung und Organisation: Gemeindeinitiativen kommen wie bisher in Altishofen zustande: Ein Zehntel der Bevölkerung muss demnach unterschrieben haben. Bei der Repräsentation in den Behörden und Kommissionen wird es keine Quote geben, es sollen aber Mitglieder aus beiden Ortschaften vertreten sein. Es gäbe weiterhin fünf Gemeinderatsmitglieder, die auf den Stichtag 1. Januar 2020 (geplanter Fusionszeitpunkt) ihr Amt antreten würden.

Gesundheit/Soziales: Hier gibt es nur minimale Veränderungen, da die Strukturen ähnlich sind. Beim Ortsteil Ebersecken wäre ein Wechsel von der Spitex Schötz-Ebersecken zur Spitex Nebikon Altishofen vorgesehen. Das Angebot mit Betreuungsgutscheinen für Kinder im Vorschulalter würde auf Ebersecken ausgeweitet. Das Angebot der wirtschaftlichen Sozialhilfe wäre in Altishofen stationiert.

Sicherheit/öffentlicher Raum: Die Gemeinde Ebersecken hebt ihr Feuerwehrlokal bei einer Fusion auf. Die Feuerwehr Altishofen-Nebikon würde beibehalten.

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