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Können die Schweizer Curling-Teams Schweden endlich packen?

Melanie Barbezat, Esther Neuenschwander, Skip Silvana Tirinzoni und Alina Pätz präsentieren WM-Gold im April 2021.

Das grosse Highlight in diesem Winter sind zweifellos die Olympischen Spiele in Peking vom kommenden Februar. Doch bevor der Fokus auf den Saisonhöhepunkt gerichtet wird, stehen im norwegischen Lillehammer die Curling-Europameisterschaften auf dem Programm.

Nachdem die EM 2020 aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, wird in diesem Jahr wieder ein neuer Europameister gekürt. Die Schweiz reist sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern als klarer Mitfavorit nach Skandinavien.

Bei den Frauen vertreten die Weltmeisterinnen von 2019 und 2021 Silvana Tirinzoni (Skip), Alina Pätz, Esther Neuenschwander und Melanie Barbezat die Schweizer Farben. Seit Jahren dominieren die Schweizerinnen zusammen mit den Schwedinnen das Frauen-Curling. Anna Hasselborg und ihr Team wurden 2018 in Pyeongchang Olympiasiegerinnen und danach zweimal Europameisterinnen.

Weltmeisterinnen aus Aarau in der Favoritenrolle

Für das Team des CC Aarau ist es die dritte Teilnahme an Europameisterschaften in dieser Team-Konstellation. An der letzten EM (Helsingborg, 2019) konnte Tirinzoni mit dem Sieg im kleinen Final die Bronzemedaille feiern. Ein Jahr zuvor gewannen die Aarauerinnen Silber. Auch wenn die Olympischen Spiele heuer Priorität geniessen, seien die Europameisterschaften sehr wichtig, betont Silvana Tirinzoni: «Wir schauen die EM nicht als Vorbereitungsturnier an, sondern als eigener Event, an dem wir gut performen wollen», so die 42-Jährige gegenüber SRF.

Skip Peter de Cruz bei der Steinabgabe an der WM 2019, zusammen mit Valentin Tanner (links) und Sven Michel.

Auch bei den Männern heisst der grosse Favorit Schweden. Niklas Edin und sein Team gewannen nicht weniger als sieben EM-Titel, dazu fünf Mal WM-Gold. Für die Schweiz gehen die WM-Bronzemedaillengewinner 2021 Peter de Cruz (Skip), Benoît Schwarz, Sven Michel und Valentin Tanner auf Medaillenjagd. Die Genfer haben zudem bereits drei EM-Medaillen gewonnen, zuletzt Bronze 2019. Der EM-Titel blieb ihnen jedoch in der aktuellen Team-Konstellation verwehrt. Wie es sich anfühlt, eine EM-Goldmedaille um den Hals zu hängen, wissen aber zwei der vier Curler. Im Jahr 2013 holten Sven Michel und Benoît Schwarz Gold. Und dies in Norwegen. Ein gutes Omen also für einen erneuten Schweizer Triumph.

Während der Round Robin werden geschlechterübergreifend sieben Schweizer Spiele produziert. Diese können im unkommentierten Livestream auf SRF verfolgt werden. Am Samstag um 14 Uhr wird Norwegen gegen die Schweiz (Männer), am Sonntag um 9 Uhr die Schweiz gegen Tschechien (Männer) und am Montag um 8 Uhr die Schweiz gegen Russland (Frauen) live produziert und übertragen.

Das Turnier in Lillehammer beginnt am Samstag mit der Round Robin. 10 Nationen je Geschlecht sind dabei. Jedes Teams spielt gegen jede Nation. Nach Abschluss der Gruppenspiele qualifizieren sich die vier bestplatzierten Teams für die Halbfinals.