
Ex-Aarauer Tasar beendet Cup-Träume: Der FC Aarau scheitert im Halbfinal am FC Luzern
Beide Equipen unterstrichen ihren hohen Unterhaltungswert aus der Meisterschaft auch in diesem Cup-Halbfinal frühzeitig: In der vierten Minute gingen die Luzerner durch Ibrahima Ndiaye in Führung, weil die Aarauer den Ball nach einem Corner nicht aus der Gefahrenzone brachten.
Aber die Schützlinge von FCA-Cheftrainer Stephan Keller vermochten umgehend zu reagieren: Nach einer Hereingabe von Kevin Spadanuda verlängerte Donat Rrudhani mit dem Kopf auf Mickaël Almeida, der den FCL-Keeper Marius Müller aus kurzer Distanz bezwang (9.).
In der Folge war der FCA mit viel Wind im Rücken phasenweise mehr als nur ebenbürtig, doch Liridon Balaj (14.) und Kevin Spadanuda (16.) scheiterten an Goalie Müller; später fanden zwei weitere Abschlüsse von Balaj nicht aufs Tor (20./27.).
Nach einer halben Stunde wurde der FCL stärker, aber der Kopfball von Stefan Knezevic flog haarscharf von rechten Pfosten vorbei (29.), ehe ein Freistoss von Filip Ugrinic aus 25 Metern knapp am Ziel vorbeiflog (40.). Und nur kurze Zeit später fischte Goalie Simon Enzler einen weiteren Fernschuss Ugrinics aus dem Winkel.
Nach dem Seitenwechsel gelang es den Hausherren nur noch selten Akzente in der Offensive zu setzen; stattdessen wurden die Zentralschweizer gefährlicher.
In der 63. Minute sah Ndiaye seinen freistehenden Abschluss durch Abwehrspieler Léon Bergsma von der Linie geschlagen und im Nachsetzen schoss Pascal Schürpf von linksaussen über das Gehäuse. Der Ex-Aarauer scheiterte einige Minuten später auch mit einem krachenden Distanzschuss an der Querlatte (71.).
In der 74. Minute war es dann mit Varol Tasar ausgerechnet ein ehemaliger Aarauer Akteur, der diesen spannenden Cup-Klassiker zugunsten der Zentralschweizer entscheiden konnte: Nach einer starken Einzelaktion traf er von rechtsaussen in die Maschen.
Die Aarauer hatten nur noch eine Chance auf einen möglichen Ausgleich: Nach einem missratenen Abkick von FCL-Torhüter Müller setzte Almeida eine Direktabnahme aus grösserer Distanz an den rechten Pfosten, ehe der eingewechselte Filip Stojilkovic seinen Meister in Schlussmann Müller fand (78.).
Der FC Aarau scheitert somit einmal mehr im Schweizer Cup an den Zentralschweizern und verpasst eine Revanche für die ebenso schmerzhafte 1:2-Niederlage im Halbfinale vor 16 Jahren an selber Spielstätte. Nun kann sich die Brügglifeld-Elf auf die Aufgaben in der Meisterschaft fokussieren, wo es den Rückstand auf den Barrage-Platz aufzuholen gilt.
Aarau – Luzern 1:2 (1:1)
Brügglifeld. – 100 Zuschauer. – SR: Schärer. – Tore: 4. Ndiaye 0:1. 9. Almeida 1:1. 74. Tasar 1:2.
Aarau: Enzler; Giger, Thiesson, Bergsma, Conus; Balaj (77. Aratore), Jäckle, Hammerich (77. C. Schwegler), Spadanuda (62. Stojilkovic); Almeida, Rrudhani.
Luzern: Müller; S. Schwegler (69. Grether), Burch, Knezevic, Frydek; Ndiaye, Ugrinic, Wehrmann, Schürpf; Schaub (59. Tasar), Sorgic.
Bemerkungen: Aarau ohne Schindelholz (krank), Gashi, Peralta, Qollaku, Thaler, Verboom (alle verletzt), Caserta, Hajdari, Hasani und Schneider (alle nicht im Aufgebot). Luzern ohne Binous, Ndenge, Schulz (alle verletzt), Alounga, Balaruban, Bürki, Carbonell, Jacot, Lang, Monney, Owusu und Radtke (alle nicht im Aufgebot). – 69. C. Schwegler verletzt ausgeschieden. 71. Lattenschuss Schürpf. 78. Pfostenschuss Almeida. – Keine Verwarnungen.