Explosion im Steinbruch beim Turnerabend des STV Bottenwil

Mit «Hans im Steinbruch» arbeitet der STV Bottenwil ein Thema an den diesjährigen Turnerabenden auf, das schon länger zur Diskussion stand, aber offensichtlich nicht unumstritten war. Das mit Gruppenfotos der Turnabteilungen ansprechende Programmheft verrät dem Besucher nichts über den Ausgang der Rahmengeschichte. Die Spannung bleibt also bis zum Schluss erhalten. Einige dargebotene Sketche kommen den Besuchern sicher bekannt vor, hielt sie aber keineswegs davon ab, die witzigen Nummernüberbrücker mit «lachendem» Applaus zu quittieren.

Die Riegen Jugi Geräte, Muki/Vati und Kitu machten mit unbekümmerten und lustigen Auftritten wie immer den Anfang. Die Jüngsten müssen eben auch als erste ins Bett, so schien es. Doch zum Abschluss durften noch alle einmal auf die grosse Turnerbühne. An Einfallsreichtum mangelte es den Machern kaum. Turn- und Tanzdarbietungen wurden mit entsprechenden deutschen und englischen Musiktiteln in Szene gesetzt. Stufenbarren und Bodenturnen gehören zu einem Turnerabend wie das sachverständige Publikum. 

Der Appetit vergangen

Die Geschichte von Hans im Glück war es nicht. Dem Hans spukten ständig attraktive Krankenschwestern im Kopf herum, versorgt wurde er immer von Pflegern, die andere Gedanken noch hegten. Der Appetit ist ihm dabei vergangen. Eine Augenweide für den von attraktiven Krankenschwestern träumenden Patienten und den Begeisterten im voll besetzten Saal waren ein ums andere Mal die aktiven Damen des STV Bottenwil. An einem Turnerabend darf man gerne träumen. Zu «Ich brauch nicht Vater, Mutter, Bruder – ich will ein schneeweisses Luder» von Klaus & Klaus, Songtext «Die Krankenschwester», zogen die Turnerinnen als solche verkleidet ihre Show genauso ab wie als Walking Dead, unterstützt von den aktiven Männern.

Die Geschichte von Hans im Glück war es dennoch nicht. Im Spital ist das Patientenleben oft eine Qual. Ob die Komik der erfundenen Erlebnisse auf einen realen Bezug beruht? Sei‘s drum, Hans, kaum aus dem Krankenbett entlassen, passierte das Unbeschreibliche – die Pointe sollte man nicht verpassen. Wer den ersten nicht besuchen konnte, sollte sich das Datum des zweiten Turnerabends des STV Bottenwil (Samstag, 28. Oktober) schnell notieren. (Text & Fotos: Alfred Weigel)