FC Aarau stärkt Defensive mit ehemaligem Schaffhausen-Captain – Spadanuda verlängert Vertrag

Als im vergangenen Winter der Vorsprung von Tabellenführer GC schmolz und der Aufstieg in Gefahr geriet, sahen die Verantwortlichen nur noch einen Ausweg. Die Konkurrenz schwächen – mit dem in der Tieflohn-Liga Challenge League gut ziehenden Argument «Geld». In Thun erlag Topskorer Nuno da Silva dem Lockruf, in Schaffhausen Captain Imran Bunjaku – nur Aaraus Donat Rrudhani lehnte nach einem längeren Gespräch mit Trainer Stephan Keller und Sportchef Sandro Burki ab.

Eine weise Entscheidung von Rrudhani, denn einen langfristigen Plan hatten die GC-Verantwortlichen für die Panik-Neuzugänge offensichtlich nicht: Da Silva ist nach dem Aufstieg in die Super League nur noch Bankdrücker – Bunjaku, notabene ein früherer GC-Junior, traf es nach der Rückkehr zu seinem Stammklub noch schlimmer: Er hat seit dem Wechsel keine Minute mehr gespielt. Als der Schweiz-Kosovare im vergangenen Winter zu GC kam, war dort die Kontingentsliste (regelt die in einer Saison maximal erlaubte Anzahl einsetzbarer Spieler) voll. Bunjaku ist seither kaltgestellt, denn auch in der laufenden Saison wurde er von GC nicht für den Spielbetrieb angemeldet. Gemäss «nau.ch» musste er sich zwischenzeitlich sogar die Teilnahme am GC-Training erklagen.

Bunjakus Vielseitigkeit und Erfahrung soll dem FCA helfen
Da kommt für Bunjaku der Ruf aus Aarau wohl ziemlich gelegen. Und auch im Brügglifeld darf man sich von dem Transfer einiges erhoffen: Aus 133 Einsätzen mit dem FC Schaffhausen zwischen 2015 und 2021 kennt der 28-Jährige die Challenge League aus dem Eff-Eff. Im Team der Munotstädter pendelte er zwischen defensivem Mittelfeld und Innenverteidigung und dürfte das auch beim FCA tun: Mit zehn Gegentoren in den ersten fünf Spielen ist die Defensive – wieder einmal – der grosse Schwachpunkt. Bunjaku mit seiner Vielseitigkeit und mit seiner Erfahrung – er war Captain in Schaffhausen – könnte da zum Teil der Lösung werden.

Wie bei jedem Neuzugang wird sich erst nach einigen Monaten zeigen, ob die Entscheidung die richtige war. Das Risiko ist für den FCA jedenfalls überschaubar: Bunjaku wird bis Ende Saison von GC ausgeliehen – also bis zum Vertragsende bei den Hoppers. Sollte es zwischen dem Spieler und dem FCA passen, stünde demzufolge im nächsten Sommer einer längerfristigen Zusammenarbeit nichts im Weg. Am Dienstag trainiert Bunjaku erstmals mit seinen neuen Teamkollegen und kommt vielleicht bereits am Donnerstag zum ersten Einsatz im Testspiel gegen den FC Sion.

Luzern baggert an Spadanuda, doch der steht vor Vertragsverlängerung beim FC Aarau

Der FC Aarau hat in der vergangenen Woche ein konkretes Angebot für Flügelstürmer Kevin Spadanuda erhalten – gemäss AZ-Informationen vom FC Luzern. Die gebotene Ablösesumme soll sich jedoch weit unter den Vorstellungen der FCA-Verantwortlichen bewegen. Rund 700 000 Franken muss ein Klub bereit sein zu zahlen. Aktuell laufen auch Gespräche zwischen Aarau und Spadanuda über eine Vertragsverlängerung bis 2024, die kurz vor der Einigung stehen sollen.