FDP Aarburg verzichtet auf Unterstützung der Wahlkampagne

Auf den ersten Blick scheint es ein gewöhnliches Wahlplakat zu sein. Auf den zweiten Blick aber merken die Aufmerksamen, dass sich da Zündstoff verbirgt. Tatsache ist: Der Gemeinderat Aarburg will sich in corpore wiederwählen lassen. Dazu hat er ein Wahlplakat erstellen lassen. Unter dem Foto sind die unterstützenden Ortsparteien aufgeführt: die SVP, die SP und Die Mitte. Dies, obwohl letztere derzeit kein Mitglied im Gemeinderat hat, die FDP hingegen zwei. Nur: Wo ist deren Logo abgeblieben?

Gemeindeammann Hans-Ulrich Schär sagt: «Die Bisherigen haben entschieden, gemeinsam eine Kampagne zu machen.» Diese würden die Kandidierenden selbst bezahlen und nicht die Parteien. «Wir haben die vier aktiven Ortsparteien gefragt, ob sie uns in Globo unterstützen. SVP, SP und Die Mitte haben zugesagt. Die FDP nicht – daher kam das Logo nicht mit drauf.»

FDP gibt keine Wahlempfehlung für die neuen Kandidierenden ab

Auf Anfrage des ZT sagt FDP-Ortsparteipräsident Werner Steiger: «Wir haben das im FDP-Vorstand eingehend diskutiert. Es hätte uns widerstrebt, eine öffentliche Empfehlung auszusprechen, wo wir ja doch auch öffentlich verschiedene Kritikpunkte aufgegriffen haben.» Deshalb habe sich die FDP dafür entschieden, die Aktion nicht zu unterstützen und «hier aufrichtig zu bleiben». Das hat die FDP dem aktuellen Gemeinderat so mitgeteilt. Im E-Mail, das dem ZT vorliegt, heisst es seitens FDP: «Ebenfalls hätten wir uns eine kontinuierliche Erneuerung gewünscht, damit im Gemeinderat über die Legislaturen hinaus der Wissenstransfer sichergestellt ist. Wenn wir nun eine offizielle Unterstützung aussprechen, würde das implizit ein Zugeständnis bedeuten, dass wir für die nächste Legislatur einen gleichen Verlauf wünschen.» Und: Man werde die Wiederwahl aller Gemeinderäte nicht offiziell unterstützen. Das wiederum heisse aber nicht, dass die FDP eine Wahlempfehlung für die neuen Kandidierenden abgebe.

Die FDP ist zwar nicht auf dem offiziellen Wahlplakat des Gesamtgemeinderats präsent, wird aber mit Flyern der Kandidaten Werbung machen. Zudem werden sie Briefe verschicken. «Abgesehen von der Website werde man noch Facebook-Inserate und Inserate in der Zeitung schalten.