FDP und SP bringen sich in Stellung für die Kantonsratswahlen

Zur Nominationsversammlung für die Kantonsratsliste der FDP Willisau in Mehlsecken begrüsste Wahlkreis- und Kantonsratspräsidentin Hildegard Meier gegen hundert Delegierte und zahlreiche Gäste aus Kanton, Wahlkreis und der Gastgebergemeinde Reiden. Speziell hiess sie aber die sich für die Kantonsratswahlen im nächsten Jahr zur Verfügung stellenden Kandidatinnen und Kandidaten herzlich willkommen und dankte ihnen für die Bereitschaft, sich für den Wahlkreis, aber auch für den Kanton Luzern einzusetzen. Meier selbst wird nach den Wahlen Ende März aus dem Kantonsrat zurücktreten.

Nach den anschliessenden Begrüssungsworten durch den Reider Gemeinderat Willi Zürcher, welcher als Organisator der Nominationsversammlung fungierte, und musikalischer Unterhaltung durch die Formation «Mer esch gliich» folgte die erste Vorstellungsrunde im acht Personen fassenden Kandidatenkarussell.

Alle einstimmig nominiert
Als Erste stellte sich Helen Schurtenberger, die bisherige Kantonsrätin und Sozialvorsteherin von Menznau den Delegierten vor, gefolgt vom Willisauer Kandidaten André Marti und dem Gipsermeister Erich Meier aus Reiden. Über elektronische Medien zugeschaltet war Josef Christen aus Alberswil. Der selbstständige Berater für Landwirtschaft und KMU ist Sozialvorsteher seiner Gemeinde.

Nach einer Diskussionsrunde mit Ständerat Damian Müller sowie dem Regierungsratskandidaten Fabian Peter startete die zweite Runde des Kandidatenkarussells. Den Anfang machte Sandra Cellarius-Wyser, Finanzchefin der Gemeinde Pfaffnau und Verwaltungsrätin einer Weinhandelsfirma, gefolgt vom ebenfalls jungen Bankwirtschafter Andreas Bärtschi aus Altishofen, welcher als Kundenberater bei der Valiant-Bank in Zell mit der Betreuung von Privat- und Geschäftskunden betraut ist. In der Freizeit liegt ihm vor allem der SC Nebikon am Herzen, dem er als Präsident vorsteht. Raphael Bucher aus Schötz arbeitet als Energiespezialist in der Bundesverwaltung in Bern. Die Vorstellungsrunde schloss der bisherige Kantonsrat und Dagmerseller Gemeindepräsident Philipp Bucher ab.

Alle acht Kandidatinnen und Kandidaten wurden von der Versammlung einstimmig nominiert. FDP-Kantonalpräsident Markus Zenklusen forderte die Anwesenden auf, die Kandidaten im Wahlkampf tatkräftig zu unterstützen, und dankte allen Anwesenden für ihren Einsatz.

Viel Reiden auf SP-Liste
Schon fast fertig ist auch die Kantonsratsliste der SP. Zur Wiederwahl tritt die 32-jährige Sara Agner aus Dagmersellen an, welche aktuell den einzigen SP-Sitz aus dem Wahlkreis Willisau im Kantonsrat besetzt. Gleich fünf Kandierende sind in Reiden wohnhaft. Der Jüngste von ihnen ist der 28-jährige Josef Stocker. Er ist Co-Präsident der SP Reiden und will sich für die Anliegen der Gemeinde, der Region und des Luzerner Hinterlandes einsetzen. Josef Stocker präsidiert die Controllingkommission der Gemeinde Reiden und kritisiert die stark zunehmende Abwälzung von Kosten durch den Kanton an die Gemeinden. Ebenfalls kandidiert Lukas Brunner, welcher vor kurzem von Dagmersellen nach Reiden zog. Dem 30-jährigen Sozialarbeiter ist ein starker Zusammenhalt in der Gesellschaft durch Chancengleichheit wichtig. Auch die 56-jährige Isabella Schwegler-Thürig, welche als Fachlehrperson an der KSS Reiden tätig ist, hat einen Platz auf der Liste ergattert. «Wahre politische Grösse zeigt sich im Umgang mit den schwächsten Gliedern einer Gesellschaft», sagt sie. Weiter auf der SP-Liste stehen: Esther Ammann, Ariane Ammann, Skander Khan (alle Wikon), Ursula Bachmann, Gabriel Brunner (beide Reiden), Markus Kieliger (Zell), Livia Meyer (Altbüron) und Andreas Schmid (Pfaffnau). «Die Wahlkreisverantwortlichen haben an der Nominationsversammlung das Recht erteilt bekommen, selbstständig Nachnominationen vorzunehmen, da noch vier Listenplätze zu füllen sind», sagt Martin Krummenacher, Präsident der SP Willisau. Es könne also sein, dass noch Kandidierende hinzukommen.