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Nur noch 58:5 für die Männer in Sachen Kunstpreis 

Nur noch 58:5 für die Männer in Sachen Kunstpreis 

Die in Solothurner Malerin Marie-Theres Amici hat in Grenchen den Kunstpreis des Kantons überreicht bekommen. Und mit ihr, acht weitere Gewinner.  

Der Solothurner Regierungsrat hat die Kunst-, Fach- und Anerkennungspreise im Parktheater Grenchen überreicht. Nicht weniger als sechs von neun Preisen gingen heuer an Frauen. «Ein ganz besonderer Moment und vielleicht der Wendepunkt punkto Kulturförderung – auch im Kanton Solothurn», sagte Frau Landammann Susanne Schaffner anlässlich ihrer Rede. Bei. Stupenderweise sind die Männer hinsichtlich Abräumen von Stipendien und Förderpreisen auch in der Kunst klar vor den Frauen. Eine Studie über mehrere Kantone und Zeiträume hat ergeben, dass rund zwei Drittel aller Preise an Männer gehen. Nun, wahrscheinlich weil sich die Frauen um Haushalt, Kinder und das soziale Leben kümmern müssen, während die Männer malen, musizieren, bildhauen oder fotografieren und allen zu zeigen und sagen, wie gut sie sind… 

Item: Malerin Marie-Theres Amici ist auf jeden Fall erst die fünfte Frau in bei notabene 63 Preisverleihungen, die den Solothurn Kunstpreis im Wert von 20.000 Franken erhält.. Nebst dem Hauptpreis gehen acht Fachpreise an Urs Amiet, Fotograf; Fabian Capaldi, Saxofonist; Maria Dundakova, Kunstschaffende; Anja Gysin, Tanzschaffende; Regula Portillo, Autorin; Flavia Schaub, Fotografin; Rainer von Arx, Kulturvermittler; Nancy Wälti, Bildhauerin. Mit einem Anerkennungspreis würdigt der Solothurner Regierungsrat zudem die Astrophysikerin Prof. em. Dr. Kathrin Altwegg-von Burg. Die Fachpreise sowie der Anerkennungspreis sind mit je 10‘000 Franken dotiert.

Erleben der Natur

Marie-Theres Amici lebt heute in Luzern. Sie lässt sich in ihren Arbeiten von der Natur inspirieren: Dabei entstehen jedoch nicht konventionelle Landschaften, denn es gelingt der Künstlerin, das direkte Erleben der Natur in einer sinnlichen und lebendigen Malerei auszudrücken. Die Malerei erinnert an Natur, die Natur an Malerei. «Lange dem ‹Wüsten› nachmalen, denn dahinter versteckt sich das andere, dem unsere Sehnsucht gilt», sagte Marie-Theres Amici einmal. Als Zeichnerin begibt sie sich mitten in die Elemente, um ihr Motiv so genau wie möglich zu erfassen, nimmt alles auf, ohne zu werten. Zeichnend prägt sie sich diese Erfahrungen ein. Später, an der Leinwand, stehen nicht die virtuose Wiedergabe, sondern der Ausdruck einer ganz persönlichen Interpretation, die Leichtigkeit und Frische, der Einfallsreichtum einer Improvisation im Vordergrund.