Feldmusik Nebikon: Tatort in der Mehrzweckhalle

Ein spannungsgeladener Abend kündigte sich an in der Nebiker Mehrzweckhalle. Schliesslich kommt der «Tatort» nicht alle Tage in die Luzerner Landschaft. Doch vorerst ging es auf der Bühne noch ganz gesittet zu und die Dinge nahmen ihren gewohnten Lauf. Die Feldmusik Nebikon eröffnete das Konzert so, wie die Wiener Philharmoniker jeweils ihr Neujahrskonzert abschliessen: Mit dem berühmten RadetzkyMarsch von Johann Strauss. Der gelungene rassige Auftakt der letztmals unter der Direktion von Florentin Setz konzertierenden Feldmusik versetzte das Publikum gleich in die richtige Stimmung. Der junge Dirigent hat in seiner dreieinhalbjährigen Amtszeit zweifellos gute Arbeit geleistet, wie die Vorträge an diesem Abend zeigten. Er leitete auch die Beginnersband, welche das Konzert am Sonntagnachmittag mit gefälligen Klängen eröffnete. Im Stück «Feeling Good» hatte der Solo-Kornettist René Voney seinen grossen Auftritt und er meisterte die Aufgabe mit Bravour. Das Werk «Wall of Sound» forderte die Perkussions-Abteilung der Feldmusik echt heraus. Das Stück des Komponisten Paul Lovatt Cooper, der selber auch ein begnadeter Schlagzeuger ist, beinhaltet Elemente aus Jazz, Rock und Funk und ist ausgesprochen rhythmusbetont. Ganz viel Freude bereiteten die aufmerksam, engagiert und präzis agierenden Musikanten dem Publikum mit der unvergleichlichen «Bohemian Rhapsody» von Queen-Sänger Freddie Mercury.

Aufregung um Vereinsfahne
Nach der Pause wurde wie versprochen zum «Tatort» geschritten. Der Kommissar, in der Person des souverä- nen Konzertmoderators Patrick Hofstetter, meldete sich über die Video-Leinwand aus Luzern. Er hatte, wie man es vom «Tatort» her kennt, einen ungewöhnlichen Fall zu lösen: Der Feldmusik Nebikon war die Vereinsfahne abhandengekommen. Erst ein glücklicher Zufall erlaubte es dem ratlosen Kommissar schliesslich doch noch, den Fall zur Zufriedenheit des Auftraggebers zu lösen. Die Feldmusik untermalte den Kriminalfall mit abwechslungsreichen musikalischen Beiträgen. Nach einem schmissigen Marsch – Vivat Lucerna – erfreute sie die Zuhörenden mottogerecht mit knisternden James-Bond- und Hawaii Five-O-Melodien.