Finalissima für die Zofinger Tennisspielerinnen gegen Kreuzlingen

In den ersten vier Runden der diesjährigen NLB-Interclubsaison sind die Frauen des TC Zofingen äusserst souverän aufgetreten. Alle vier Begegnungen konnten sie für sich entscheiden und sind damit eine Runde vor Schluss der logische Tabellenführer. Drei Punkte Vorsprung haben die Zofingerinnen auf die ersten Verfolgerinnen aus Kreuzlingen. Und gegen ebendieses Team aus der Ostschweiz spielen sie nun auf der eigenen Anlage. Um den Aufstieg zu schaffen, genügen den Zofingerinnen zwei Punkte. Gemessen an den bisherigen Leistungen in dieser Saison sollte dies für das Team von Betreuer Christoph Meyer eigentlich kein Problem sei. Doch er warnt: «Kreuzlingen hat ein starkes Team. Vor allem Nadine Keller und Sophie Lüscher haben in den letzten Wochen sehr gut gespielt. Ich erwarte eine spannende Finalissima und hoffe, dass wir die Saison erfolgreich abschliessen können.»

In der vierten NLB-Saison ist es für die Zofingerinnen das erste Mal, dass sie wirklich Chancen haben, sich den Meistertitel zu sichern und damit um den Aufstieg mitzuspielen. Allerdings ist der Sprung von der zweithöchsten in die höchste Spielklasse nicht zu unterschätzen. Sollten die Frauen des TCZ die Promotion tatsächlich schaffen, stünden vor den sportlichen Herausforderungen in der nächsten Saison zuerst einige organisatorische Challenges an.

Die Partien in der Nationalliga A werden nicht wie die Begegnungen in allen übrigen Ligen in den Monaten Mai und Juni ausgetragen, sondern finden allesamt im August im Zeitraum von maximal zwei Wochen statt. «Durch diesen kompakten Zeitplan müssen wir die Spielerinnen während der gesamten Meisterschaft zusammenhalten. Hin- und herreisen für jede Begegnung macht da wenig Sinn. Entsprechend würden die Kosten für Unterkunft und Verpflegung massiv höher ausfallen, selbst wenn das Kader identisch bleiben würde», sagt Christoph Meyer. Doch das aktuelle Kader würde in der NLA wohl kaum bestehen können. Wenn die Zofingerinnen nächste Saison also mit dem Ziel «Ligaerhalt» in der Nationalliga A antreten möchten, müssten sie ihr Kader verstärken, was erneut höhere Kosten zur Folge hätte. «Sollten wir am Samstag den Aufstieg tatsächlich schaffen, müssten wir mit den Spielerinnen und dem Club das Gespräch suchen, um herauszufinden, ob und wie wir eine Nationalliga-A-Saison bestreiten könnten. Bisher war das aber noch kein Thema», sagt Meyer.

Ein Vorzeigeprojekt

Dies bestätigt auch Nik Ammann, Präsident des TC Zofingen. «Bisher haben wir uns noch nicht über das Szenario eines möglichen Aufstiegs ausgetauscht. Das NLB-Team ist für uns jedoch ein Vorzeigeprojekt, mit dem wir den Junioren unseres Vereins aufzeigen können, wohin es allenfalls einmal gehen könnte», sagt Ammann, «entsprechend haben wir auch ein Interesse daran, das Team auch in Zukunft zu unterstützen.» Zuerst müssen die Spielerinnen aber auf dem Platz ihre Aufgabe in der letzten Runde gegen Kreuzlingen erledigen. Und dabei hofft die Mannschaft auf die Unterstützung des Heimpublikums, das die Begegnungen auf der Trinermatte wie immer kostenlos verfolgen kann.