
Finanzdirektor Schwerzmann muss definitiv in den zweiten Wahlgang
Bei den Regierungsratswahlen im Kanton Luzern dürfte der amtierende parteilose Finanzdirektor Marcel Schwerzmann die Wiederwahl nicht auf Anhieb schaffen. Viele Stimmen verlor Schwerzmann gemäss Zwischenresultat vor allem in der Agglomeration, wo er weniger Support hatte als die Kandidaten der Grünen, der SP und der GLP.
Noch nicht ausgezählt ist die Stadt Luzern, die eher links wählen dürfte. Schwerzmann war wegen der Sparpolitik des Kantons Luzern zunehmend in Kritik geraten. Er liegt auf dem fünften und letzten Regierungsratsplatz. Hinter ihm sind dicht beieinander Korintha Bärtsch (Grüne) und Jörg Meyer (SP).
Nach Auszählung von 77 der 83 Gemeinden dürften die bisherigen Guido Graf (CVP), Reto Wyss (CVP), Paul Winiker (SVP) sowie der neu kandidierende Fabian Peter (FDP) im ersten Wahlgang gewählt werden. Luzerner Finanzdirektor muss Zeche für Sparpolitik zahlen
Bei den Luzerner Regierungsratswahlen sind nur zwei der vier bisherigen Regierungsräte im ersten Wahlgang bestätigt worden. Ein schlechtes Resultat erreichte der parteilose Finanzdirektor Marcel Schwerzmann, der für die Sparpolitik der letzten vier Jahre abgestraft wurde.
Die Luzerner Regierung zählt fünf Sitze, drei wurden am Sonntag im ersten Wahlgang besetzt. Die beiden bisherigen CVP-Regierungsräte Guido Graf und Reto Wyss erzielten mit 59’291 und 58’088 Stimmen das beste Resultat. Der neu kandidierende Fabian Peter (FDP) konnte auf Anhieb den frei werdenden Sitz der FDP verteidigen. Er erzielte 56’410 Stimmen.
Unter dem absoluten Mehr von 54’369 Stimmen blieb Regierungsrat Paul Winiker von der SVP mit 53’675 Stimmen. Der bürgerlich parteilose Regierungsrat Marcel Schwerzmann landete mit 39’500 Stimmen nur auf dem siebten Platz und wurde damit von den Kandidaten der Grünen und der SP geschlagen.
Auf dem fünften Platz klassierte sich Korintha Bärtsch von den Grünen. Sie erhielt 42’946 Stimmen. Sie war die einzige Frau im Kandidatenfeld. Genau 400 Stimmen weniger als Bärtsch machte Jörg Meyer. Er sollte für die SP den vor vier Jahren verlorenen Regierungssitz zurückholen. Alt Nationalrat Roland Fischer (GLP) kam auf 35’365 Stimmen.
Die Wahlbeteiligung betrug 40,3 Prozent.