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Fraktionspräsidenten sind erfreut über den Mut des Stadtrats

«Erstmals hat es der Stadtrat geschafft, die Ressorts nach Fähigkeiten der Mitglieder zu verteilen», sagt SP-Fraktionspräsident Michael Wacker. So habe beispielsweise die Kommission Natur und Landschaft nun erstmals eine Präsidentin, die sich auch beruflich mit dieser Thematik auseinandersetze. Frau Stadtammann Christiane Guyer (Grüne) ist als Biologin ab 1. Januar neu auch fürs Ressort Natur zuständig – neben zahlreichen anderen wie beispielsweise der Kommunikation und den Blaulichtorganisationen. Ähnlich sieht es auch SVP-Fraktionspräsident Moritz Weber: «Wenn Christiane Guyer die ihr bekannten Blaulichtorganisationen behält, hat sie mehr Zeit, sich in die neuen Ressorts einzuarbeiten.» Auch  die EVP-Die Mitte-Fraktionschefin Claudia Schürch-Meder  begrüsst, dass sinnvolle Päckchen geschnürt wurden. «Diese sind sowohl dem Können der einzelnen Stadtratsmitglieder angepasst als auch deren Ressourcen.»

Andere Gemeinden handhaben das auch so, dass die Finanzen nicht beim Ammann oder Vizeammann sind.

Michael Wacker

«Mutiger Entscheid», Ressort Finanzen an Stadtrat zu geben

Stadtrat Peter Siegrist (parteilos) hat als Wirtschaftsinformatiker ein Ressort übernommen, in dem er sich auskennt: Die Finanzen. Damit liegt dieses wichtige Ressort nun nicht mehr in der Hand des Stadtammanns. «Andere Gemeinden handhaben das auch so», kommentiert Wacker. Letztlich sei der Stadtrat als Ganzes für die Finanzen verantwortlich und nicht ein Stadtrat im Alleingang. Als «weisen Führungsentscheid von Christiane Guyer» sieht SVP-Fraktionschef Moritz Weber die Zuweisung des Ressorts Finanzen. Guyer habe Mut bewiesen, dieses Ressort abzugeben. Eine grosser Herausforderung sieht er dafür auf Peter Siegrist zukommen, der nun einen komplexen Bereich übernehmen muss. Glp-Fraktionspräsident Adrian Borer findet, der Stadtrat habe eine clevere Ressortverteilung gewählt: «Mit Peter Siegrist übernimmt ein parteiloser, aber bürgerlich orientierter Stadtrat die Finanzen. Damit wird das Signal gesendet, dass der Stadtrat in Zukunft finanziell nachhaltig wirtschaften will.»

Mit Peter Siegrist übernimmt ein parteiloser, aber bürgerlich orientierter Stadtrat die Finanzen. Damit wird das Signal gesendet, dass der Stadtrat in Zukunft finanziell nachhaltig wirtschaften will.

Adrian Borer

Fraktionspräsidenten begrüssen Neuanfang im Ressort Alter

FDP-Fraktionschef Tobias Hottiger hält fest, dass die Ressortverteilung in der Kompetenz des Stadtrates liege. «Und ich würde mir da als Stadtrat auch nicht reinreden lassen.» Entsprechend diplomatisch äussert er sich zur neuen Ressortverteilung. So zeigt er sich überrascht, dass das wichtige Ressort Finanzen nun Stadtrat Peter Siegrist übernimmt. «Ich hätte erwartet, dass dieses auch weiterhin in der Hand des Ammanns bleibt.» Den Wechsel des Ressorts Bildung zum neuen Stadtrat Lukas Fankhauser (SP), der vorher Schulpflegspräsident war, bezeichnet Hottiger als wenig überraschend.

Die Fraktionspräsidenten begrüssen den Wechsel im Ressort Alter. «Es macht Sinn, wenn in diesem Ressort ein Neuanfang gemacht werden kann», sagt Matthias Hostettler, Fraktionspräsident der Grünen. Mit dem Auftrag, das Seniorenzentrum in eine AG umzuformen, werde sich sowieso noch vieles ändern, meint Claudia Schürch-Meder, Fraktionspräsidentin EVP-Die Mitte. Sie macht deutlich: «Wir sind sicher nicht unglücklich über den Wechsel.» Michael Wacker vermutet, dass dieser Wechsel auch SP-Stadträtin Rahela Syed zugute kommt: «Das Wichtigste ist, dass in dieses Ressort wieder Ruhe kommt.» Nun sei ein Neustart mit dem neuen Leitungsgremium für das Seniorenzentrum möglich, glaubt glp-Fraktionspräsident Adrian Bohrer. Frau Stadtammann Christiane Guyer ist Präsidentin des Gremiums – Moritz Weber äussert die Hoffnung, dass die neue Frau Stadtammann ihre Führungsfunktion wahrnimmt und im Gremium intensiv mitarbeiten wird. Letztlich können aber alle Fraktionspräsident Matthias Hostettler zustimmen: Ob sich die neue Ressortverteilung tatsächlich bewährt, kann erst nach einiger Zeit richtig beurteilt werden.

Wir sind sicher nicht unglücklich über den Wechsel des Ressortvorstehers Alter.

Claudia Schürch-Meder