
«Frauenpower» im Verbandsvorstand der Luzerner Gemeinden
An der diesjährigen Generalversammlung des einflussreichen Verbandes Luzerner Gemeinden (VLG) standen Ersatzwahlen in den Vorstand im Mittelpunkt. Die Delegierten wählten am Dienstagabend die Horwer Sozialvorsteherin Claudia Röösli als Leiterin des Bereiches Gesundheit und Soziales in den Vorstand. Zudem bestätigten sie die Wikoner Gemeindeschreiberin Martina Winiger als Vertretung des Gemeindeschreiberverbandes im Vorstand. Alle Geschäfte wurden einstimmig genehmigt, teilte der Verband mit.
Verbandspräsidentin Sibylle Boos-Braun, auch Gemeindepräsidentin von Meggen, wies in ihrem Begrüssungsvotum auf einige wichtige Baustellen des Verbandes hin, so auf «den guten Kompromiss bei der Neuregelung der Ergänzungsleistungs-Taxgrenze für Heime». Weiter wies sie auf den Wirkungsbericht AFR-18 hin, der in zwei bis drei Jahren vorliegen soll. Sie forderte, dass dann das Kostengleichgeweicht zwischen Kanton und Gemeinden genau angeschaut werden müsse, da die Gemeinden in kurzer Zeit gleich durch zwei Gerichtsurteile (Individuelle Prämienverbilligung und EL-Taxgrenze) mit massiven Mehrkosten belastet worden seien.
Mit Röösli und Winiger wurden gleich zwei Frauen neu in den Vorstand gewählt. Zusammen mit der Leiterin des Bereiches Bildung, Ursi Burkart-Merz, sitzen nun drei Frauen im achtköpfigen Vorstand. Regierungspräsident Paul Winiker überbrachte Grüsse der Kantonsregierung und wies auf die wichtige Zusammenarbeit zwischen Kanton und Gemeinden hin. Kantonsratspräsident Josef Wyss strich die Bedeutung des VLG im Kanton hervor und dankte ihm für seinen Einsatz für die Gemeinden. Der Luzerner Stadtpräsident Beat Züsli brachte den Willen des Stadtrates zum Ausdruck, wieder in den Verband einzutreten (Luzern war 2014 ausgetreten, das Stadtparlament fand damals, der VLG vertrete die Zentrumsinteressen zu wenig). Man habe gute Gespräche geführt, sagte Züsli. Der Austritt habe weder Stadt noch VLG etwas gebracht. (pd/ben)