Für den FC Aarau geht es in den nächsten Wochen um alles oder nichts

Zwei Monate lang flog der FC Aarau durch die Liga, ehe er am vergangenen Sonntag in Turbulenzen geriet: 0:2 in Vaduz. Eine ärgerliche, weil alles andere als zwingende Niederlage. Immerhin: Grossen Schaden hat sie nicht angerichtet. Weil gleichzeitig Lausanne und Winterthur unentschieden spielten, hat sich der Abstand auf das punktgleiche Duo auf den Rängen 2 und 3 nur um einen Punkt vergrössert – von fünf auf sechs. Natürlich wollten Trainer Patrick Rahmen und seine Spieler im «Ländle» den Abstand auf die Tabellenspitze weiter verringern. Doch ob drei, fünf oder sechs Punkte Rückstand, die Ausgangslage bleibt die gleiche: Jetzt folgen die Wochen der Wahrheit. Es geht um alles oder nichts.

Das Vorspiel war gut, der FC Aarau ist heissgelaufen. Doch wie stellt er sich in den nächsten drei Wochen an, in denen es so richtig zur Sache geht? Wie stark ist die Mannschaft wirklich? Greift Aarau nach den Barrage-Sternen? Wird sogar Rang 1 und somit der direkte Aufstieg zum realistischen Ziel? Oder ist schon bald die Luft draussen? Die nächsten drei Spiele gegen das Spitzentrio Servette (1. März), Lausanne (9.März) und Winterthur (17. März) werden Antworten liefern.

Von den vergangenen elf Partien hat der FC Aarau neun gewonnen, eine verloren und ein Mal unentschieden gespielt. Zwischen dem 12. und 22. Spieltag hat der FCA die beste Bilanz aller Challenge-League-Teams (28 Punkte). Hut ab. Aber man darf eines nicht vergessen: Aarau hat in diesem Zeitraum nur ein Mal gegen ein Team aus dem Spitzentrio Servette, Lausanne und Winterthur gespielt (am 2. Dezember beim 2:2 gegen Lausanne). Allgemein ist die Bilanz gegen das Toptrio ernüchternd: Von den sechs Spielen in der Vorrunde hat Aarau alle vier gegen Servette und Winterthur verloren, immerhin gegen Lausanne gab es zwei Mal einen Punkt.

Ausrutscher ab sofort tabu
Kommt dazu: Die sechs Nullnummern zu Beginn der Saison wird der FC Aarau bis zum Schluss vor sich hinschieben. Was wiederum bedeutet: Um das anfängliche Saisonziel «Mitreden um den Aufstieg» noch zu erreichen, sind in der Rückrunde Ausrutscher gegen die vermeintlich kleinen Gegner quasi tabu. Einen «Joker» hat der FCA in Vaduz verloren, nun ist er zu Siegen in den Direktduellen gegen Lausanne und Winterthur verdammt, um das sechs Punkte grosse Loch zwischen ihm und dem Barrage-Platz zu schliessen.

Die Wochen der Wahrheit beginnen mit dem Heimspiel am Freitag (20 Uhr) gegen Servette. Zuzutrauen ist dem FC Aarau ein Heimsieg gegen den Tabellenführer allemal. Die drei Punkte wären nicht nur in der Tabelle extrem wertvoll, sie wären auch ein kräftiges Signal an die Konkurrenz und würden im und um den FC Aarau eine Euphorie entfachen. Nicht zu unterschätzen ist auch dies: Solange der Barrage-Platz in Reichweite liegt, ist es für Patrick Rahmen einfacher, das prominente Kader bei Laune zu halten.

Für die Fans des FC Aarau gilt: Egal, wie es in drei Wochen aussieht, freut Euch auf die Festspiele gegen Servette, Lausanne und Winterthur. Dass der FC Aarau Ende Februar überhaupt noch um den Aufstieg mitredet, das hat es lange nicht mehr gegeben.

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