
Für den FC Rothrist erfolgt der Anpfiff zu einem neuen Zeitalter
Der FC Rothrist darf auf eine erfreuliche Woche zurückblicken: Zuerst gab der Bundesrat grünes Licht für die Wiederaufnahme des Meisterschaftsbetriebs bei den Aktiv- und Seniorenmannschaften, danach teilte der Aargauische Fussballverband (AFV) mit, dass nur noch zwei statt vier Teams in die 3. Liga absteigen – was die Aussichten auf einen Verbleib in der 2. Liga für den Tabellenletzten FC Rothrist erhöht hat.
Als krönender Abschluss erfolgte am Samstag der Spatenstich zur Modernisierung der Sportanlage Stampfi. «Nach zwei Jahren intensiver Vorbereitung ist das eine riesige Befriedigung. Jetzt geht es endlich los», freute sich Vereinspräsident Robert Vitali.
Bereits heute Montag beginnt der Aushub, damit der Naturrasen auf dem Hauptfeld bis Mitte September durch einen modernen Kunstrasen der Schweizer Firma Tisca ersetzt werden kann. Dabei handelt es sich um das gleiche Modell der neusten Generation, das 2019 im Sportzentrum Zuchwil verbaut wurde. «Es ist unverfüllt, also ohne Granulat, und entspricht den ökologischen Normen», erklärt Vitali.
Seinen Entscheid traf der FC Rothrist wohlüberlegt. Eine Kommission unter der Leitung von Mirsad Azemaj, Assistenztrainer des Fanionteams, machte sich bei mehreren Spielfeldern vor Ort ein genaues Bild von der jeweiligen Unterlage. «Sie achteten darauf, wie der Ball rollt und wie es sich für die Spieler anfühlt. Unsere Wahl ist definitiv kein Schnellschuss», sagt Vitali.
Neue Infrastruktur bietet mehr Platz
Neben dem Kunstrasen erfährt die Stampfi weitere bauliche Veränderungen. So werden die Banden nach hinten versetzt, um den vom AFV geforderten Abstand von drei Metern zum Spielfeld einzuhalten. Geplant ist auch eine kleine Tribüne zwischen Rasen und Tennisanlage. «Die Stampfi bleibt weiterhin Erstliga-tauglich», sagt Vitali. Am aktuellen Standort des Geräteschuppens entsteht neben dem Eingang für die Zuschauer ein Pavillon, der Platz bietet für vier neue Garderoben inklusive Duschen. Zusammen mit der bereits abgeschlossenen Sanierung des Klubhauses kann der FC Rothrist nun bis zu 60 Junioren zusätzlich aufnehmen. «Bisher mussten wir zehn Kindern pro Saison absagen», sagt Vitali.
Auch finanziell sei alles im Lot, betont er. Für das Projekt des FC Rothrist hat die Gemeindeversammlung letzten November 1,5 Millionen Franken gesprochen. Zudem kann der Klub dank Fronarbeit einen stattlichen Betrag einsparen.
Sein neues Schmuckstück will der FC Rothrist im Herbst mit einem Freundschaftsspiel gegen einen prominenten Klub gebührend einweihen. Bis dahin hat Robert Vitali nur einen Wunsch: «Schaffen wir den Klassenerhalt in der 2. Liga, wäre das der i-Punkt», sagt er.