
Für den FC Rothrist und Volkan Karaboga steht viel auf dem Spiel
Noch sechs Spiele bleiben dem FC Rothrist, um die Mission «Klassenerhalt» in der 2.-Liga-inter-Gruppe 5 erfolgreich abzuschliessen. Den Auftakt zur entscheidenden Phase im Abstiegskampf macht am Samstag (17 Uhr) das Heimspiel gegen den FC Wohlen II. Das Duell mit den Freiämtern stellt für die Rothrister Chance und Gefahr zugleich dar: Gewinnt die Mannschaft des Trainerduos Oscar Muino/Leo Moccia, schliesst sie bis auf einen Punkt zum Tabellennachbar auf. Bei einer Niederlage würde der angestrebte Sprung über den Strich in weite Ferne rücken. «Es ist ein Sechs-Punkte-Spiel», umschreibt Volkan Karaboga die Ausgangslage.
Der 29-jährige Stürmer des FC Rothrist betont, dass bei einer Niederlage noch nichts entschieden sei. Doch auch er weiss um die Bedeutung dieser Partie, zumal mit Dulliken und Schlusslicht Biberist weitere Duelle mit im Abstiegskampf involvierten Teams anstehen. «Es ist sehr wichtig, dass wir diese Direktbegegnungen gewinnen», sagt Karaboga. Grundsätzlich habe sich die Situation seit Beginn der Rückrunde nicht verändert. «Wenn wir über den Strich klettern wollen, müssen wir im Abstiegskampf jedes Spiel gewinnen», bringt es der Oftringer auf den Punkt.
«Wir sind in Form»
Ungeachtet dessen blickt Volkan Karaboga dem Vergleich mit Wohlen II zuversichtlich entgegen. Genährt wird seine Hoffnung von den jüngsten Resultaten. Nach dem 2:2 gegen die Blue Stars Zürich und dem 1:0-Sieg beim Team Aargau U21 gab es am Mittwoch beim Unentschieden im Nachtragsspiel in Wettingen (2:2) einen erneuten Punktezuwachs. «Gegen Wettingen hätten wir die drei Punkte verdient gehabt, aber wir dürfen uns über diese Ausbeute nicht beklagen», sagt Karaboga.
Für den Aussendienstmitarbeiter einer Versicherung liefern die Ergebnisse auch die Bestätigung, dass die 0:2-Heimpleite gegen den FC Olten nur ein Ausrutscher war. «Wir sind zurzeit in Form», so Karaboga. «Die Qualität stimmt, wir haben es als Team gut und zeigen – ausser gegen Olten – gute Spiele.» Deshalb sei er fest überzeugt, dass der FC Rothrist den Klassenerhalt packen werde. Denn das Rezept für den Erfolg liegt auf der Hand: «Wir müssen gegen Wohlen II an die Leistungen aus den letzten Spielen anknüpfen», sagt Karaboga, «jeder muss hundert Prozent geben und an sich und das Ziel glauben.»
Hinzu kommt, dass der FC Rothrist mit dem heutigen Gegner noch eine offene Rechnung aus der Vorrunde begleichen will. Gleich mit einer 2:7-Packung im Gepäck mussten die Rothrister letzten Oktober die Heimreise antreten. «Das motiviert doppelt», sagt Karaboga.
Neue Perspektive
Dem ehemaligen Spieler des FC Oftringen und SC Zofingen blieb diese Schmach erspart. Erst in der Winterpause ist Volkan Karaboga zum FC Rothrist gestossen, nachdem er die erste Saisonhälfte mit dem Drittligisten Sanfelese Aarburg bestritten hatte. Den Wechsel begründet Karaboga einerseits mit der mangelhaften Infrastruktur in Aarburg, zum anderen fehlten ihm beim Leader der 3.-Liga-Gruppe 1 die sportlichen Perspektiven. «Sanfelese Aarburgs Aktivmannschaft wollte ursprünglich den Aufstieg in die 2. Liga anstreben, löst sich nach dieser Saison aber auf und wechselt zu den Senioren. Ich wollte deshalb zu einem Verein, bei dem es um etwas geht», erklärt Karaboga.
Für ihn war der Übertritt zum FC Rothrist die logische Lösung. Schliesslich hat er bereits in der letzten Saison die Rückrunde mit dem FCR bestritten und mit seinen zehn Toren massgeblich zum Klassenerhalt beigetragen. In diesem Frühjahr ist Volkan Karaboga nach sieben Meisterschaftspartien bereits bei vier Treffern angelangt. «Ich kenne die Trainer, Verein und Spieler sind top. Ich fühle mich einfach wohl hier», sagt er.
Ruhe beim SC Schöftland
Im Gegensatz zum FC Rothrist steht der SC Schöftland vor einer ruhigen Meisterschafts-Schlussphase. Zwar beträgt der Rückstand auf Leader Zofingen vor dem Heimspiel am Samstag gegen das Team Aargau U21 (18 Uhr) 14 Punkte, dank der 15 Zähler Vorsprung auf die Abstiegsplätze haben die Schöftler bei noch sechs ausstehenden Partien den Klassenerhalt so gut wie geschafft. So gilt es für die Mannschaft von Trainer Jürg Widmer gegen den Nachwuchs des FC Aarau in erster Linie, eine Reaktion auf die 0:2-Niederlage gegen die Blue Stars Zürich zu zeigen.
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