Für den obersten Aargauer Arzt kommt die Maskenpflicht zu spät – «Clubs müsste man jetzt schliessen»

Ab Montag gilt im öffentlichen Verkehr die Maskenpflicht. Für Jürg Lareida kommt sie in doppelter Hinsicht zu spät. Der Präsident des Aargauischen Ärzteverbandes forderte die Pflicht bereits letzte Woche. Jetzt, da der Bundesrat sie beschlossen hat, ist er dennoch nicht restlos glücklich. Bis am Montag verliere man wertvolle Zeit: „Jeden Tag gibt es mehr Infektionen. Das ist einfach nicht gut“, sagt Lareida zum Regional-TV-Sender Tele M1.

Das Virus ist unberechenbar. Auch infizierte Menschen ohne erkennbare Symptome sind ansteckend. Deshalb sei die Maskenpflicht für alle sinnvoll. „Man weiss einfach nicht, wer das Virus hat“, sagt Lareida. Man müsse die Verbreitung stoppen, sonst sei man wieder gleich weit wie im März. „Wenn es weiter geht wie in den letzten Tagen, dann Proscht Nägeli.“

Lareida wünscht sich auch ein strengeres Durchgreifen in der Party-Szene: „Clubs müsste man meiner Ansicht nach jetzt schliessen.“ Erst, wenn die Betreiber ein taugliches Schutzkonzept vorgelegt hätten, würde der Ärzteverbandspräsident sie wieder öffnen lassen. (mwa)