Für die Wiggertaler Orientierungsläufer war keine Hürde zu hoch

Die für einen urbanen Sprint sehr aufwendige Organisation nutzte die OLG Stäfa gleich doppelt. Am Sonntagmorgen konnte der 8. Nationale OL im Ort am Zürichsee mit rund 1400 Teilnehmern zügig durchgeführt werden. Knifflige Bahnen führten durch Einfamilienhaus-Quartiere sowie einen urtümlichen Dorfkern. In den engen Pfaden zwischen den Häusern und durch viele plötzliche Richtungswechsel war der Wettkampf teilweise hektisch.

Die Läufer mussten hoch konzentriert bleiben, um die Kontrolle über die Karte zu behalten und nicht in ein Sperrgebiet zu laufen, aber auch, um Zusammenstösse und Stürze zu vermeiden. Highlights aus Sicht des OLK Wiggertal waren der Sieg von Stefan Bolliger (Liestal) in der Kategorie H55 und der dritte Rang der Staffelbacherin Eveline Husner bei den DAL.

Titelrennen feiert Premiere
Am Nachmittag wurde als Novum zur ersten Sprint-Staffel-Schweizer-Meisterschaft der Elite gestartet. Nach der Einführung der Mixed-Staffel an internationalen Wettkämpfen wurde dieses Format nun bei den «Amateuren» als Sprint-Vereinsmeisterschaft ausprobiert – verbunden mit der Hoffnung, den Vereinsfarben wieder vermehrt Bedeutung zu schenken. Es waren also reine Vereinsteams mit je zwei Frauen und Männern in 4 Kategorien am Start, aber nur in der Elite wurden bei der Premiere die Meistertitel vergeben.

Sonia Flückiger (Grossdietwil), Eveline Husner, Nick Gebert (Zofingen) und Christian Gafner (Küngoldingen) liessen sich von der Idee sofort begeistern und meldeten sich bei der Elite an. Das Quartett des OLK Wiggertal wusste, dass es auch mit einer optimalen Leistung gegen die Spitzenathleten einen schweren Stand haben würde.

Die 43 Läuferinnen der ersten Strecke wurden durch einen Massenstart losgeschickt. Doch schon bald gabelten sich die Bahnen und das Feld teilte sich auf. Eveline Husner liess sich auf der Startstrecke nicht aus der Ruhe bringen und wurde vom Nachwuchsläufer Christian Gafner abgelöst, der damit sein Elite-Debüt gab. Bravourös bewältigte er seine Runde und übergab an Nick Gebert. Dieser war erst am Freitag aus dem Trainingslager mit dem Schweizer Nationalteam zurückgekehrt und war leicht verletzt, zeigte sich aber dennoch sehr motiviert und angriffig. Zielsicher brachte auch Sonia Flückiger die Schlussstrecke hinter sich.

Die vier Wiggertaler äusserten sich im Ziel denn auch sehr zufrieden über ihren 24. Rang und einen moderaten Rückstand auf das Siegerteam der «ol norska» mit Sarina Jenzer, Florian Schneider, Ueli Werren und Sabine Hauswirth.