Gegen Ajoie ist der SC Langenthal vor allem defensiv gefordert

Der SC Langenthal ist jene Equipe unter den Swiss-League-Spitzenteams, die am meisten Gegentore kassiert, und auch im Boxplay verdient er sich statistisch gesehen keine Lorbeeren. «Vielleicht wollen wir teilweise zu viel», versucht Luca Christen die Schwäche zu erklären. «Wir müssen die einfachen Dinge zuerst tun: Schüsse blocken, vor dem Tor aufräumen, den Torhüter schützen.» Dass auch die Verteidiger fleissig punkten, sei schön, die Hauptaufgabe müsse man aber wieder besser wahrnehmen. «Vor allem müssen wir darauf schauen, dass wir endlich weniger Strafen kassieren.» Gerade gegen den heutigen Kontrahenten Ajoie, ein mit einem guten Powerplay ausgestattetes Topteam der Liga, möge es dies kaum leiden.

Die Jurassier dürften auch heute wieder auf Philip-Michael Devos zählen. Der Ajoie-Star kehrte am Samstag gegen Winterthur nach einer Verletzungspause zurück. Wobei laut Luca Christen ein Devos-Ausfall die Arbeit kaum erleichtert hätte. «Wenn ein Leader fehlt, lässt das ein Team stärker zusammenrücken», sagt er, «alle anderen kämpfen umso mehr.»

Sowieso wird der SCL gefordert sein, will er heute im Schoren punkten. Das gilt auch für Christen, der mittlerweile zu den wichtigsten Verteidigern gehört. «Dass ich wieder ein Jahr länger dabei bin und wieder ein Jahr länger mit Yves Müller zusammen spiele, ist ein Vorteil», begründet der 22-Jährige seinen Höhenflug. Schon jetzt hat der Huttwiler mehr Punkte gesammelt als in der kompletten letzten Saison. Auch in der Plus-Minus-Wertung gehört Christen zu den Top 5 des Teams. «Ich finde es toll, dass ich hier so viel spielen kann und viel Verantwortung erhalte», so Christen. Das sei auch ein Grund, dass er einen neuen Vertrag beim SCL unterschrieben habe. «Hier habe ich alles, was ich brauche. Ausserdem war mir eine gewisse Sicherheit in der aktuellen Zeit wichtig.»