Gemeinsam in die Zukunft

Wer die Wahl hat, der hat die Qual. Und diese Qual hatten die Reitnauer am gestrigen Wahlsonntag. Fünf bisherige, versierte Gemeinderäte haben sich zur Wahl gestellt, Platz im Rat hat es aber nur für drei. Einfacher war die Ausgangslage für die Attelwiler: zwei Sitze, zwei Kandidaten. So wird das Schicksal der neuen Gemeinde Reitnau nicht nur von «den Reitnauern» oder «den Attelwilern» bestimmt. Nein, fünf Vertreter aus beiden Ortsteilen werden ab nächstem Jahr die Ärmel hochkrempeln und ihre neue Gemeinde gemeinsam in die Zukunft führen.

Dass im Gemeinderat sowohl Attelwiler als auch Reitnauer vertreten sind, ist dem Fusionsvertrag zu verdanken. Dieser regelt bis Ende dieser Amtsperiode die Sitzverteilung zwischen den beiden Ortsteilen – aber nur im Gemeinderat. Die Sitze der restlichen Kommissionen sind nicht fix auf Attelwil oder Reitnau verteilt. Umso schöner ist: Dies war gar nicht nötig. Auch ohne Passus im Fusionsvertrag sind in allen Kommissionen ausser in der Schulpflege beide Ortsteile vertreten. So schauen weder «die Attelwiler» noch «die Reitnauer» in der Finanzkommission dem Gemeinderat alleine auf die Finger. Weder «die Attelwiler», noch «die Reitnauer» entscheiden alleine über Einsprachen in Steuersachen. Die gewählten Vertreter der fusionierten Gemeinde Reitnau werden das gemeinsam machen. Gemeinsam zum Wohl von beiden Ortsteilen.