
Géraldine Ruckstuhl nimmt die Titelverteidigung ins Visier
Für Siebenkämpferin Géraldine Ruckstuhl geht mit den Schweizer Meisterschaften der Aktiven in Basel eine mühsame Saison zu Ende. Verantwortlich dafür ist das Coronavirus: Wegen der Pandemie wurden die Olympischen Sommerspiele in Tokio um ein Jahr verschoben und die EM in Paris abgesagt. «Danach war es schwierig, die Motivation aufrecht zu erhalten», gesteht Géraldine Ruckstuhl. Sie sei eine Athletin, die sich gerne internationale Ziele setze. «Das habe ich das ganze Jahr über permanent im Kopf», sagt die 22-Jährige aus Brügg, die in Altbüron aufgewachsen ist. «Wenn dieses Ziel auf einmal nicht mehr vorhanden ist, fällt es mir schwer, mich für Wettkämpfe wie die SM zu begeistern», so Ruckstuhl.
Trotzdem reist die Luzernerin ambitioniert nach Basel. Im Kugelstossen morgen Freitag will sie den Favoritinnen Miryam Mazenauer (TV Teufen) und Vanessa Fust (LV Langenthal) auf den Fersen bleiben. Im Speerwurf am Samstag peilt Ruckstuhl die Titelverteidigung an. «Wenn ich technisch gut werfe, ergibt sich auch eine gute Weite», sagt sie.
Wegen einer Zerrung im Fuss, erlitten bei einem Misstritt im Hürdentraining vor der Mehrkampf-SM anfang August, nimmt Ruckstuhl nur in diesen zwei Disziplinen teil. «Hier ist die Belastung für den Fuss nicht zu gross», sagt sie. Nach der SM gilt ihr Fokus der Rehabilitation: «Ich will gesund den Aufbau für die Saison 2021 starten, um die Olympischen Spiele in Bestform bestreiten zu können.»