Gerockt, gerollt und im Matsch getanzt

«Special Guest» einmal anders: Letztes Jahr spielte Krokus noch als Headliner – dieses Jahr mischten sich Marc Storage und Kompanie am Samstag direkt als Gäste unters Volk. Das Route66 und das Riverside sind aus der Schweizer Festivalszene nicht mehr wegzudenken. Und auch wenn am Freitag und Samstag Wolkenbrüche für nasse Pettycoats und zerdrückte Haartollen sorgten: Frei nach dem Motto «Regen macht schön» wurde vor den Bühnen trotzdem das Tanzbein geschwungen. Von immer weiter her finden Publikum und Oldtimer den Weg ins beschauliche Aarestädtli. Ob Vintage-Markt, USFood, Bier, Schiessbuden oder Pin-upContest am Samstagnachmittag – das Doppelfestival bietet für so ziemlich jeden Geschmack etwas Passendes.

Das sonnige Wetter am Sonntag bescherte den Organisatoren einen regelrechten Besucheransturm, weiss Mediensprecher Alain Schaffner zu berichten. «Zahlen haben wir noch keine, aber es waren krass viele Leute.» Über 45000 Rock ’n’Roll-, Rockabilly-, Autound Volkfestfreunde sind jährlich zu Gast. Gemäss Alain Schaffner wird das OK auch mit 2017 wieder zufrieden sein können. Persönliches Highlight für den Mediensprecher: die Band Gotthard. «Die waren einfach der Hammer».

Fast 30 Bands traten in Aarburg auf. Am Route66 sorgten unter anderem Scotty Baker, Darrel Higham, The Desperados und The Jets für lautstarke Unterhaltung. Am Riverside-Open-Air füllten Jethro Tull, Europe, Killcode, Gotthard, Dee Snider, Eric Burdon und viele mehr die Arena bis zum Anschlag. Popdame Kim Wilde und Mundartmusiker Kunz sorgten für Abwechslung.

Ganz offensichtlich: Riverside und Route66 bleiben eine ganz besondere Nummer in der Schweizer Festivalszene. Wo es nicht nur würzig und süss nach Hotdog oder Zuckerwatte riecht, sondern auch nach Bartwachs, Haarspray, Benzin und Diesel. Oder anders gesagt: Nach Rock und nach Roll eben.

Bilder: Patrick Furrer und Patrick Lüthi