Glarner gegen Orlik zum Auftakt – Patrick Räbmatter trifft in Zug auf Andi Imhof

Das Eidgenössische Schwingfest in Zug wird am Samstagmorgen so beginnen, wie das Eidgenössische Schwingfest 2016 in Estavayer im Schlussgang aufgehört hat: Mit dem Duell zwischen Armon Orlik und Schwingerkönig Matthias Glarner. Diese kleine Revanche ist nur eine von verschiedenen attraktiven Paarungen, die der Eidgenössische Technische Leiter Samuel Feller für den um 8 Uhr beginnenden ersten Gang zusammengestellt hat. Das erstmals stattfindende Duell Christian Stucki gegen Pirmin Reichmuth sowie Samuel Giger gegen den ebenfalls jungen Nordwestschweizer Vertreter Nick Alpiger und Joel Wicki gegen Matthias Aeschbacher sind weitere höchst brisante Duelle.

Der Entlebucher Wicki und der etwas schwächer eingeschätzte Emmentaler Aeschbacher sind die aktuell bösesten Schwinger, die noch nicht «Eidgenossen» sind. Wicki konnte 2016 verletzungshalber nicht mittun, Aeschbacher verpasste den eidgenössischen Kranz knapp.

Strenge Einteilung für die Berner Schwinger
Obwohl als zweifacher «Eidgenosse» selber aus dem Berner Verband stammend, hat Samuel Feller die in letzter Zeit nicht mehr souverän regierenden Berner Schwinger – sie hatten die Szene von 2008 bis 2017 fast nach Belieben dominiert – recht streng eingeteilt.

Andererseits hat Feller darauf verzichtet, mit einem Direktduell unter den vier jungen Topfavoriten Samuel Giger, Armon Orlik (beide Nordostschweiz), Joel Wicki und Pirmin Reichmuth (beide Innerschweiz) zu beginnen. Alle vier hätten also die Möglichkeit, ohne deutliche Punktverluste (durch Gestellte oder Niederlagen) in den zweiten Gang zu gehen. Sollte dies so sein, könnten die 56’500 Zuschauer in der Zuger Arena in späteren Gängen mit Auseinandersetzungen unter den vier Youngsters rechnen.

Feller hat mit der Zusammenstellung dem Grundsatz Rechnung getragen, dass die Sieger der jüngsten Feste mit eidgenössischem Charakter nicht geschont werden sollen. In den aktuellen Fällen von Matthias Glarner und Unspunnensieger Christian Stucki wird dieses Prinzip längst eingehalten.

Auf Räbmatter wartet der Turnfestsieger im Nationalturnen
Auch Patrick Räbmatters erster Gegner beim Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest ist bekannt. Der 27-jährige Uerkner «Eidgenosse» kriegt es im Anschwingen mit Andi Imhof zu tun. Der 34-jährige Urner aus Attinghausen zählt mit drei eidgenössischen Kränzen zu den «ganz Bösen» der Szene. Im vergangenen Juni feierte Imhof zudem beim Eidgenössischen Turnfest in Aarau den Sieg in der Kategorie Nationalturnen – sein dritter nach 2007 und 2013.

Zug. Eidgenössisches Schwingfest. Die wichtigsten 15 Paarungen im 1. Gang:

Matthias Glarner (BKSV) – Armon Orlik (NOSV), Christian Stucki (BKSV) – Pirmin Reichmuth (ISV), Samuel Giger (NOSV) – Nick Alpiger (NWSV), Joel Wicki (ISV) – Matthias Aeschbacher (BKSV), Kilian Wenger (BKSV) – Christian Schuler (ISV), Daniel Bösch (NOSV) – Sven Schurtenberger (ISV). Reto Nötzli (ISV) – Bernhard Kämpf (BKSV), David Schmid (NWSV) – Marcel Mathis (ISV), Benji von Ah (ISV) – Domenic Schneider (NOSV), Curdin Orlik (BKSV) – Mike Müllestein (ISV), Michael Bless (NOSV) – Remo Käser (BKSV), Marcel Bieri (ISV) – Niklaus Zenger (BKSV), Andi Imhof (ISV) – Patrick Räbmatter (Uerkheim, NWSV), Roger Rychen (ISV) – Simon Anderegg (BKSV), Lario Kramer (SWSV) – Joel Ambühl (ISV).