Handballstar Andy Schmid und seine Löwen kommen nach Aarau

«Die Löwen kommen!» Seit Mitte Februar sorgt dieser Ausruf bei den Handball-Fans in der Region für Gänsehaut. Die Vorfreude auf das Saisonvorbereitungsspiel des HSC Suhr Aarau gegen die Rhein-Neckar Löwen ist gross. Und bald ist es so weit: Am kommenden Mittwoch gastiert der Bundesliga-Spitzenklub rund um den Schweizer Handball-Ausnahmekönner Andy Schmid in der Aarauer Schachenhalle. Der Anpfiff erfolgt um 19.30 Uhr. Deshalb steigt in diesen Tagen auch der Puls bei HSC-Geschäftsführer Lukas Wernli langsam an: «Klar. Je näher der Tag kommt, desto stärker sind wir alle gefordert», sagt der 28-Jährige. Alle, das sind die 80 Helferinnen und Helfer sowie ein zehnköpfiges Organisationskomitee.

Dass die Löwen überhaupt für eine Partie in die Schachenhalle kommen, ist in erster Linie Lukas Wernli zu verdanken. Seit seinem erfolgreich abgeschlossenen EHF-Diplomlehrgang zum European Handball Manager in Köln (De) hat er einen guten Kontakt zur Geschäftsführung des Klubs aus Mannheim. Im Jahr 2018 war ein Engagement der Löwen zum 10-Jahr-Jubiläum des HSC wegen terminlicher Überbelastung der Deutschen noch nicht zustande gekommen, nun hat es geklappt. «Das ist für uns ein riesiger Anlass», sagt Wernli. «Dass es nun gelungen ist, ist auch der Lohn für unsere harte Arbeit. Es zeigt, dass wahrgenommen wird, was wir hier leisten. Um die Löwen als Testspiel-Gegner zu bekommen, muss schon einiges stimmen. Einfach als Freundschaftsdienst kommen sie nicht.»

Aber immerhin zum Freundschaftspreis: Wie viel den HSC das Engagement der Löwen kostet, will Wernli nicht sagen, aber es seien weniger als die üblicherweise für das Freundschaftsspiel-Paket fälligen 15 000 Euro. Der Handball-Knüller rechnet sich für den HSC so oder so: Alle Einnahmen aus der Partie und dem ganzen Drumherum kommen dem Aargauer NLA-Klub zugute. «Wir wollen sicher kein Minus machen, aber es geht auch nicht darum, aus dieser Geschichte finanziellen Profit zu schlagen», sagt Wernli.

Innert 20 Minuten so gut wie ausverkauft
Das zeigt sich auch in den fairen Ticketpreisen, die nur leicht über denjenigen für eine normale Meisterschaftspartie liegen. Nicht überraschend ist deshalb, dass es im März gerade einmal 20 Minuten gedauert hatte, bis die Partie praktisch restlos ausverkauft gewesen war. «Der Gegner ist sehr attraktiv. Die Strahlkraft der Löwen in der Schweiz ist gross. Kommt hinzu, dass das Datum gut passt, da viele zum Nationalfeiertag wieder zurück aus den Ferien sind», sagt Wernli.

Der HSC bietet rund um die Partie ein attraktives Rahmenprogramm: Um 16 Uhr bestreiten 40 Kinder ein Training mit Andy Schmid, HSC-Trainer Misha Kaufmann und ein paar weiteren Spielern an. Vor und nach dem Spiel wird auf dem Maienzugplatz direkt vor der Schachenhalle eine Festwirtschaft betrieben, wo sich die Zuschauerinnen und Zuschauer verpflegen können.

Auch für die beiden Mannschaften ist der Abend nach der Schlusssirene noch nicht zu Ende. Nach dem Kräftemessen steht ein gemeinsames Nachtessen im Restaurant Mürset auf dem Programm. Danach reisen Andy Schmid und seine Rhein-Neckar Löwen noch in der Nacht in ihr Trainingslager nach Schaffhausen weiter.