
Hier sollen Menschen gesund werden können


«Nach eineinhalbjährigen Sanierungsarbeiten kann das Haus B diesen Monat wieder dem Betrieb übergeben werden», teilte die Luzerner Psychi- atrie (LUPS) gestern mit. Ins Gebäude werden die beiden Stationen für Abhängigkeitserkrankungen sowie die Station Wohnpsychiatrie einziehen. Sie waren bisher in den alten Gebäuden im Klosterareal untergebracht und ziehen dort aus.
Das sanierte Haus B verfügt über 70 Behandlungsplätze in moderner, wohnlicher Atmosphäre. Die neuen Räumlichkeiten sind zeitgemäss, freundlich und hell gestaltet. «Wir versuchen ein Umfeld zu bieten, wo unsere Patientinnen und Patienten gesund werden können und auch die Arbeitsumgebung unserer Mitarbeitenden optimal ist», sagt LUPS-Direktor und CEO Peter Schwegler auf Anfrage.
Im Rahmen eines festlichen Anlasses mit rund 60 geladenen Gästen wurde das Haus B am Mittwoch eröffnet. Medien waren keine eingeladen. Vor der offiziellen Einweihung und einem Rundgang begrüsste die LUPS- Führung die Gäste und informierte diese über das Projekt. Regierungsrat Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartementes des Kantons Luzern, würdigte die Luzerner Psychiatrie und das gelungene Projekt: «Ich freue mich sehr, dass die Bevölkerung auch zukünftig auf eine qualitativ hochstehende, patientenorientierte, sichere und wirtschaftlich tragbare Versorgung zählen kann.»
Im Haus B waren vor der Sanierung die Alterspsychiatrie und die Rehabilitation untergebracht. Sie zogen zuerst in Provisorien um und danach ins neu gebaute Haus C. Neu werden laut Peter Schwegler im erneuerten Haus B Menschen mit Abhängigkeiten von legalen und illegalen Suchtmitteln betreut. Und auf der anderen Seite Patientinnen und Patienten der Wohnpsychiatrie. «Das sind Personen, die in Institutionen oder auch zuhause wohnten, aber durch ihr Verhalten oder ihre psychischen Probleme nicht mehr tragbar waren und nicht mehr alleine zurechtkommen.» Ziel sei es, dass sie wieder selbständig leben könnten.
Direktor bezüglich Kosteneinhaltung zuversichtlich
Der Kostenvoranschlag für die Sanierung beläuft sich laut Peter Schwegler auf 14,7 Millionen Franken. Die LUPS sei optimistisch, dass dieser Rahmen eingehalten werden könne. «Qualitativ, zeitlich und kostenmässig sind wir sehr zufrieden.» Durch den Auszug der beiden Abteilungen aus dem ehemaligen Kloster wird Platz frei. Noch leben Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung im Klosterareal. Für sie erstellt die LUPS den Neubau Wohnheim Sonnegarte, der bis in zwei Jahren bezugsbereit sein soll. 2023 wird die LUPS – bis auf Büroräumlichkeiten – ganz aus dem Kloster ausgezogen sein, das dem Kanton gehört. Momentan werden zukünftige Nutzungen des Gebäudes geprüft.