
Historische Ansichten: Wie sah es hier vor 100 Jahren aus?
«Herzliche Grüsse aus dem Jahr 1908» – nein, wir sind nicht im Gruselfilm, sondern bei einer App für das Smartphone. Sie ist ein Fenster in die Vergangenheit. Ob eine Ansicht von Aarburg aus dem Jahr 1908, der Stadt Zofingen vor der Wende zum 20. Jahrhundert oder eines der damals kleinen Dörfer Murgenthal oder Brittnau. Die historischen Postkarten lassen sich mit dem Smartphone auf einer Schweizer Karte oder per GPS lokalisieren, betrachten oder als digitale Grusskarten verschicken.
Mit ihrem Namen läuft die App Gefahr, mit dem Tool «PostCard» der Schweizer Post verwechselt zu werden. Dank diesem kann man seine individuelle Ansichtskarte mit einem Smartphone-Foto erstellen und per Post versenden.
Die App «Swiss Postcard» basiert auf dem Projekt «Die Schweiz von einst in Ansichtskarten» der Schweizerischen Nationalbibliothek. Dieses hat zum Ziel, Ansichtskartensammlungen verschiedener Archive zu präsentieren und dadurch Werbung für die Sammlungen zu machen. Die digitalisierten Postkarten sind seit einiger Zeit auf einer Webplattform. Aufgebaut wurden Datenbank und Seite von der Waadtländer «Haute Ecole d’Ingénierie et de Gestion».
Sie persönlich sind nicht historisch interessiert? Versenden lieber aktuelle «PostCards» der Schweizer Post? Was knipsen andere Leute? Dazu gibt keine App, aber eine Website Auskunft: sightsmap.com. Hier leuchten Städte und Dörfer mit der höchsten Fotodichte gelb. Rote Farbtöne zeigen Orte mit vielen Fotos an, während blaue Stellen auf weniger populäre Fotosujets hinweisen. In der Region Zofingen gibt es zwei Hotspots: Aarburg und Zofingen. Zoomt man in die Karte, stellt man fest, dass in Aarburg der Landhausquai und natürlich die Festung im Fokus stehen. In Zofingen die Altstadt – primär der Thut-Platz. Auch das Heitere Open Air hat bei Sightsmap seine Spuren hinterlassen.