«Ich bin ein Mensch und kein Roboter»

«Neun Kränze wären möglich, deren sieben sollten machbar sein», sagte der Uerkner Eidgenosse Patrick Räbmatter vor der Saison. Jetzt, vier Monate später, steht «Räbi» vor dem letzten Kranzfest des Jahres, dem Basellandschaftlichen Kantonalschwingfest am Sonntag in Schönenbuch, bei fünf Auszeichnungen. Das Ziel wird er also verpassen. «Das kann man so sagen», erklärt Patrick Räbmatter, «immerhin habe ich aber zwei Bergkränze geholt, das ist mir vorher noch nie gelungen.»

Der Start in die Saison war dem 26-jährigen Lastwagenchauffeur noch hervorragend gelungen. Sowohl das Hallenschwinget Brunegg, als auch der Rangschwinget in Grenchen entschied «Räbi» für sich. Dann aber hatte der Eidgenosse immer wieder mit Schwankungen zu kämpfen. «Ich bin auch nur ein Mensch und kein Roboter», so Patrick Räbmatter, «schliesslich kommt es auch immer auf die Tagesform und das Wettkampfglück an.» Als positiven Höhepunkt bezeichnet «Räbi» den Brünig-Schwinget Ende Juli, als er sich mit Rang vier einen der «wertvollsten» Kränze verdiente. Als negative Überraschung geht das Nordwestschweizer Schwingfest in Basel in seine persönlichen Geschichtsbücher ein. Mit drei Siegen und drei Niederlagen reichte es lediglich zu Schlussrang zehn .

Insgesamt habe er, was das Schwingerische betrifft, stagniert, «in Sachen Erfahrung habe ich aber weitere Fortschritte erzielt.» Kein Wunder, denn das Basellandschaftliche vom Sonntag, bei dem er im ersten Gang auf den Mümliswiler Simon Stoll trifft, ist bereits sein 20. Fest in diesem Jahr. «So viele waren es noch nie», sagt Patrick Räbmatter. In Summe mit durchschnittlich längeren Gängen – weil es vermehrt auch Schwinger gibt, die gegen ihn unbedingt stellen wollen – konnte der Uerkner im letzten Drittel der Saison eine gewisse Müdigkeit nicht verbergen. Deshalb gilt es für «Räbi» im kommenden Winter auch, schwingtechnisch wieder intensiver zu arbeiten. «Ich habe zwar auch bei anderen Schwingklubs Trainings besucht», sagt Patrick Räbmatter, «insgesamt war ich aber weniger im Schwingkeller als auch schon.» Um einen nächsten Schritt nach vorne zu machen, muss der Uerkner weiter an der Technik arbeiten. «Ich möchte ein, zwei Schwünge dazulernen», erklärt Patrick Räbmatter. Hilfreich dabei – und auch während den Festen selbst – wäre natürlich ein persönlicher Trainer. «Räbi» schaut sich diesbezüglich um und befindet sich in Gesprächen, konkretisiert hat sich aber bisher noch nichts.

Zuerst will Patrick Räbmatter am Sonntag nun die Kranzfestsaison mit dem sechsten Eichenlaub erfolgreich abschliessen. «Danach freue ich mich auf die Ferien am Meer in der ersten Septemberwoche», sagt der Uerkner, «den Rest lasse ich noch offen.»

 

 

Am «Basellandschaftlichen» in Schönenbuch werden sechs Zofinger am Start sein: Neben Patrick Räbmatter auch Aaron Rüegger, Kornel Arnold, Ilber und Azret Jusufi sowie Justin Schmid. «Insgesamt drei Kränze wären möglich», sagt der Technische Leiter Simon Schär. 

 

Spitzenpaarungen im 1. Gang:

Remo Käser – Roger Erb, Stefan Studer – Remo Kocher, Stephan von Büren – Janic Voggensperger, Nick Alpiger – David Schmid, Remo Stalder – Christoph Bieri, Patrick Räbmatter – Simon Stoll, Tobias Widmer – Marcel Kropf, Samuel Schmid – Marc Stoffel, Reto Leuthard – Christian Brand.