Jammern wäre nach Saisonende das Falsche für Schöftlands Radballer

Ein Punkt fehlte dem VC Schöftland für den Einzug in die Meisterrunde. Wie gross ist die Enttäuschung, dass für Sie und Freddy Schenk die zweite Nationalliga-A-Saison bereits zu Ende ist?

Michael Baumann, Torhüter des VC Schöftland: Die Enttäuschung ist sicher da. Aber Jammern ist nicht das Richtige. Wir müssen uns auch selber an der Nase nehmen. Dass wir die Meisterrunde verpassten, lag nicht nur daran, dass in der letzten Runde nichts zu unseren Gunsten lief. Hätten wir zuvor mehr Chancen genutzt und alle Partie gewonnen, in denen die Gegner in Reichweite lagen, wären wir nun in der Meisterrunde und nicht Mosnang.

Sie waren in der letzten Runde spielfrei. Wie haben Sie die Partien in Mosnang verfolgt, an der Sie der Gastgeber in der Tabelle überholte?

Die ersten paar Partien schauten wir live in der Halle. Es war frustrierend, nur zuschauen und selber nichts am Geschehen ändern zu können. Dann wechselten wir zum 2.-Liga-Final, wo unseren Vereinskollegen Fabian Baumann und Tobias Hofmann der Aufstieg in die 1. Liga gelang. Am Abend studierten wir die Rangliste und sahen, dass es leider nicht gereicht hat.

Haben Sie die Gründe schon analysiert, die zum Scheitern führten?

Kurz gesagt haben wir zwei von fünf Schritten geschafft, die wir auf diese Saison hin machen wollten. Drei weitere sind notwendig, um unser Ziel, die Meisterrunde, zu erreichen. Verbessern müssen wir sicher unsere Chancenauswertung. Wir müssen auch kaltblütiger werden bei Kontern. Und in der Abwehr müssen wir gemeinsam den Raum besser schliessen, um Eckbälle zu verhindern.

In welchen Bereichen gelangen Ihnen diese Spielzeit Fortschritte?

In der Abwehr, es kam selten vor, dass wir noch «blöd reingelaufen» sind und viele Gegentore kassiert haben. Und bei unseren Eckbällen standen wir besser. Daran wollen wir weiter arbeiten, um nächste Saison und bei noch folgenden Einladungsturnieren zu punkten.