
Jan Hochstrasser läuft in Brüssel die Limite für die Europameisterschaften
Bei einem Meeting in Brüssel hat der Safenwiler Mittelstreckler Jan Hochstrasser (BTV Aarau) mit 3:38,73 die EM-Limite über 1500 m erfüllt. Er verbesserte damit auch seine persönliche Bestleistung aus dem Jahr 2014 (3:39,54). Für Hochstrasser ist dies eine besonders grosse Genugtuung, hatte er in diesem Jahr doch die Limite von 3:40,00 zweimal knapp verpasst, einmal davon bei seinem Saisoneinstieg, bei welchem er 3:40,17 gelaufen war. Nach der Heim-EM in Zürich 2014 darf sich der Aargauer auf seinen zweiten Start an Freiluft-Europameisterschaften freuen. Ausserdem vertrat er die Schweiz 2017 an der Hallen-EM.
Erstaunlich ist Hochstrassers Leistung vor allem deshalb, weil er das Rennen mit über drei Sekunden Vorsprung für sich entschied. Bereits ab der 1000-m-Marke, die er in 2:27 Minuten passierte, war er auf sich alleine gestellt. Das letzte Renndrittel lief er entfesselt in zirka 71 Sekunden. «Ich wusste, dass ich es drauf habe und habe immer daran geglaubt, irgendwann die Limite zu knacken, obwohl es zuvor dreimal nicht gereicht hat», sagte ein glücklicher Jan Hochstrasser, «diesmal habe ich nach 1000 m die Initiative ergriffen. Als ich dann die Zwischenzeit eine Runde vor Schluss gesehen habe, wusste ich, dass ich jetzt Vollgas geben muss. Ich lief offensiver als bei den vorherigen Rennen, wo ich oft in einer Gruppe war. So konnte ich ruhiger und die letzten 700 m meinen Schritt laufen. Ich freue mich sehr, mein grosses Saisonziel erreicht zu haben.»
Für Géraldine Ruckstuhl lohnte sich der Start beim Bonus-Track-Meeting in Nottwil. Die Schweizer Rekordhalterin im Siebenkampf, die den Mehrkampf in Götzis im Mai verletzungsbedingt hatte abbrechen müssen, meldete sich in Form zurück. Sie gewann den Weitsprung (5,93 m) und ihre Paradedisziplin, das Speerwerfen (54,02 m).