Kann die SVP an ihre früheren Wahlerfolge anknüpfen?

Bei den Grossratswahlen 2001 wurde die SVP im Bezirk Zofingen zur Überfliegerin – sie eroberte 33,6 Prozent der Wählerstimmen. 2016 waren es gar 35,8 Prozent. Dann, im Nationalratswahljahr 2019, kochte in der Politik und in der Gesellschaft das Thema Klima hoch. Wirkliche Antworten hatte die Partei nicht und wurde «abgestraft». Im Bezirk Zofingen verlor sie 4,4 Prozentpunkte und musste sich im kantonalen Total mit 31,5 Prozent begnügen – andere Parteien träumen allerdings von einem solchen Wähleranteil. Wahlen haben nüchtern betrachtet den Zweck, die Mandate eines Parlaments neu zu verteilen. Wie stehen die Chancen der SVP, ihre fünf Sitze im Bezirk zu verteidigen? Gut, aber mit dem einen oder anderen Fragezeichen versehen. Da ist zum einen die politische Grosswetterlage. Wahrgenommen wird in der Schweiz primär die Politik auf der Bundesebene. Wie zufrieden sind die Wählerinnen und Wähler der SVP, welche in ihrer grossen Mehrheit nicht Mitglieder der Partei sind? Listenwahlen, wie jene in den Grossrat, sind Parteiwahlen. Dennoch spielt die Ausstrahlung der Kandidierenden eine zentrale Rolle. Hier fehlen der SVP Martina Bircher und Benjamin Giezendanner, welche vor einem Jahr in den Nationalrat gewählt wurden. Zudem tritt die langjährige Grossrätin Regina Lehmann-Wälchli nicht mehr an. Gespannt ist man wie – neben den Bisherigen – der Zofinger Einwohnerrat Stefan Giezendanner abschneidet: Folgt er seinem Bruder in den Saal des Grossen Rates?