Kanton Luzern schafft neues Praktikum-Angebot für Flüchtlinge

Für das erste Jahr sagte das Staatssekretariat für Migration (SEM) der Zentralschweiz ein Kontingent von 50 Praktikumsplätzen zu, wie die Dienststelle Berufs- und Weiterbildung des Kantons Luzern am Dienstag mitteilte. Die INVOL bereitet die Jugendlichen branchenspezifisch auf den Einstieg in eine berufliche Grundbildung vor. Die sechs Zentralschweizer Kantone bieten damit ein zusätzliches Brückenangebot an. Es richtet sich an anerkannte Flüchtlinge und vorläufig aufgenommene Jugendliche, die bereits einen spezifischen Berufswunsch haben und über genügend Deutschkenntnisse verfügen.

Bislang bieten fünf Branchen INVOL-Praktikumsplätze: Bevollmächtigte der Wirtschaftszweige Bäckerei/Konditorei, Detailhandel, Gastronomie (Koch/Köchin), Gebäudereinigung und Logistik haben dazu beim SEM Kompetenzjournale eingereicht und eine Bewilligung erhalten. Weitere Branchen sind noch in Abklärung. Bis dato stellt die Coop Genossenschaft gemäss einem Dokument der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung acht Praktikumsplätze für die Jahre 2018/2019 zur Verfügung. Davon ist noch keiner besetzt. Die Lernenden arbeiten in der Regel an drei Tagen pro Woche im Betrieb, an zwei Tagen besuchen sie ein Brückenangebot im Wohnortskanton zur sprachlichen und allgemeinbildenden Förderung. Das SEM finanziert den branchenbezogenen Unterricht. Die Vorlehre dauert ein Jahr und soll die Flüchtlinge auf den Einstieg in eine berufliche Grundbildung, also eidgenössische Berufsatteste (EBA) oder eidgenössische Fähigkeitszeugnisse (EFZ), vorbereiten.

Die Zentralschweizer Kantone vermitteln Jugendliche, die für die INVOL infrage kommen, an die Triage des Berufsinformationszentrums (BIZ) der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung des Kantons Luzern. Die Jugendlichen können nur über eine Institution, zum Beispiel ein Brückenangebot oder die zuständige Fachperson, bei der Triage angemeldet werden. Die Triage des BIZ prüft die Eignung des oder der Jugendlichen. Bei einem positiven Entscheid können sich die Jugendlichen bei einem INVOL-Unternehmen bewerben.