
Kantonale Schul-Statistik: Da Wachstum – dort Schliessungen


7932 Kinder und Jugendliche besuchten während des verflossenen Schuljahrs im Bezirk Zofingen einen Kindergarten, die Primar-, Real- und Bezirksschule oder eine Kleinklasse. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Zuwachs von mehr als einem Prozent, wie aus der kantonalen Schulstatistik hervorgeht.
Über den Kanton gesehen, zählte man 75 522 Schülerinnen und Schüler – seit 2012 sind das 7,8 Prozent mehr. Dies war zu erwarten und ist der Zuwanderung und mehr Kindern, die zur Welt kommen, geschuldet. Allerdings, von einem Baby-boom zu sprechen, ist angesichts der vorliegenden Zahlen vermessen – der Trend aber klar erkennbar. So gehörten 2017 im Bezirk Zofingen 14 232 Kinder und Jugendliche der Alterskategorie 0 bis 19 Jahre alt. Ende 2018 waren es 14 480.
Strukturelle Veränderungen in der Schullandschaft
Schön sieht man in den statistischen Zahlenreihen (Box) die auf letztes Schuljahr vollzogenen strukturellen Veränderungen. Die in der Strengelbacher Zahl fehlenden Schülerinnen und Schüler finden sich unter der Gemeinde Brittnau, wohin die Sekundar- und Realklassen aus Strengelbach verlegt wurden. Andere Minuszahlen sind eher schwierig zu erklären. Es kann da durchaus um statistische Zufälle gehen.
Deutlich sichtbar ist die Reduktion der Schüler- und Schülerinnenzahlen auf der Sekundarstufe – und eine gleichzeitige Zunahme in den Primarschulen. Dies ist die direkte Folge der Umstellung auf das neue Schulsystem 6 (bisher 5) Jahre Primarschule und 3 (4) Jahre Oberstufe im Schuljahr 2014/15. Durch den Systemwechsel ist die Zahl der Primarschüler bis zum Schuljahr 2018/2019 um rund 4400 gestiegen – das sind 12 Prozent.
Interessant der Blick auf das Eintrittsalter in die Volksschule. Kantonsweit liegt dieses mit Berücksichtigung von Einzelfällen zwischen 5,5 und 9,5 Jahren. Dabei sind 85,7 Prozent der Kinder im regulären Alter, 0,4 Prozent sind jünger und 13,9 Prozent älter. Laut Statistik Aargau vergrössert sich die Altersspanne bis zum Schulabschluss: 29,6 Prozent sind in diesem Zeitpunkt älter als 16 Jahre. Dabei zeigten sich Unterschiede nach Geschlecht und Sprache. Jeder dritte Schüler ist älter, demgegenüber nur jede vierte Schülerin.