
Kantonsrat: Der Wald soll effizienter bewirtschaftet werden
Der Wald erstreckt sich im Kanton Luzern über eine Gesamtfläche von 41’000 Hektaren. Über 70 Prozent der Fläche gehören Privaten. Insgesamt gibt es 12’000 Waldeigentümer, die 30’000 Waldparzellen ihr Eigen nennen. Diese kleinstrukturierte Eigentumssituation erschwert die Bewirtschaftung des Waldes. Der Kanton setzt sich deswegen seit Jahren dafür ein, dass sich Waldeigentümer ohne eigenen Betrieb in regionalen Organisationen (RO) zusammenschliessen.
Die Verschiebung staatlicher Aufgabe an die privatrechtliche Trägerschaft RO stiess bei Hasan Candan (SP) und Andreas Hofer (Grüne) auf Vorbehalte. Nicht der Wald als Ökosystem stehe bei diesem Modell im Vordergrund, sondern der finanzielle Erfolg der RO. Allerdings lasse sich dies nicht mehr rückgängig machen. Die RO sollen mit der Gesetzesrevision weiter gestärkt werden.
Jost Troxler (SVP) begrüsste, dass neu Fachleute der RO im Auftrag des Kantons auch die Waldeigentümer beraten dürfen, die keiner RO angehören. Markus Odermatt (CVP) sagte, er erhoffe sich davon einen Abbau von Doppelspurigkeiten. Fabian Peter (FDP) erklärte, Effizienz sei nur bei einer Bewirtschaftung grosser Flächen möglich. Diskussionen gab es im Rat zum Wald in Bauzonen.
Eine Forderung aus dem Rat, dass in Bauzonen keine Waldfläche ausgeschieden werden solle, wird von der Fachkommission auf die zweite Lesung hin diskutiert. Regierungsrat Robert Küng wies darauf hin, dass hier das Bundesrecht mit seiner Definition von Wald Grenzen setze.