
Kevin Spadanuda hat beim SC Schöftland den Tritt wieder gefunden
Im Normalfall handelt es sich um einen Spitzenkampf, wenn der Tabellenvierte den -zweiten empfängt. Beim heutigen Heimspiel des SC Schöftland gegen Pajde (20 Uhr), das wegen des bevorstehenden Pfingswochenendes vorverschoben wurde, trifft das nur bedingt zu. Während die Gäste aus Möhlin die Möglichkeit besitzen, in den verbleibenden vier Meisterschaftsrunden den Leader der 2.-Liga-inter-Gruppe 5, den SC Zofingen, noch abzufangen, ist der SC Schöftland im rechnerischen Niemandsland angekommen. Sowohl der Rückstand auf die Zofinger wie auch der Vorsprung auf die Abstiegsränge beträgt 17 Zähler.
Die – sportlich gesehen – aussichtslose Situation habe jedoch keine Auswirkungen auf die Motivation, wie Kevin Spadanuda betont. «Wir wollen die drei Punkte gewinnen. Als Spieler ist man immer motiviert, egal, ob es um nichts oder um den ersten Platz geht», sagt der 21-jährige Schöftler Flügelspieler aus Schinznach-Bad.
67 Minuten für ein Tor
Nur ist das beim SC Schöftland so eine Sache mit dem Gewinnen. Aus den letzten fünf Partien resultierte lediglich beim 3:1 gegen das Team Aargau U21 ein Vollerfolg, in den restlichen vier Begegnungen mit Wangen b.O., Zofingen, den Blue Stars Zürich und zuletzt in Wohlen brachten die Schöftler jeweils kein Tor zustande. In der laufenden Rückrunde gelingt der Mannschaft von Trainer Jürg Widmer im gegnerischen Strafraum nur alle 67 Minuten ein Erfolgserlebnis. «Wir treffen Pfosten und Latte, aber der Ball will einfach nicht ins Tor rein», erklärt Kevin Spadanuda.
Damit sich das möglichst schnell ändert, werde im Training vermehrt am Torschuss gearbeitet. «Wir müssen das Glück erzwingen, um es in Zukunft besser zu machen», sagt Spadanuda. Schliesslich wolle man die verbleibenden Spiele gewinnen und die Saison mit einem sauberen Abgang beenden. Immerhin: Im Restprogramm mit den Duellen gegen das neuntplatzierte Dulliken, das Schlusslicht Rothrist und den Tabellenvorletzten Biberist stehen die Chancen gut, dass die Schöftler wieder öfters ins Schwarze treffen werden.
Der Rücken als Problemzone
Wenn einer weiss, wie man sich aus einem Tief zurück kämpft, dann Kevin Spadanuda. Hartnäckige Rückenprobleme, ausgelöst durch den Spitzensport, zwangen den früheren Nachwuchsakteur der Grasshoppers und des FC Aarau dazu, seine Fussballkarriere während zwei Jahren auf Eis zu legen. Dank Besuchen beim Physiotherapeuten und im Kraftraum hat sich der Zustand soweit stabilisiert, dass Spadanuda wieder schmerzfrei auf dem Rasen mittun kann. «Ich habe zwei Jahre lang nicht gewusst, ob ich je wieder Fussball spielen kann», blickt Spadanuda zurück.
Er habe die Hoffnung aber nie aufgegeben und sich mit eisernem Willen zurückgekämpft. «Ich habe jeden Tag trainiert. Diese Erfahrung bringt mir viel für meine weitere Karriere», so Spadanuda. Nachdem der angehende Logistiker mit Viertligist Schinznach Bad in der Vorrunde wieder Fuss fasste, entschloss er sich im Winter zum Wechsel auf die Rütimatten. «In Schöftland habe ich mich vor allem konditionell verbessert. Das Tempo ist in der 2. Liga inter viel schneller», sagt Kevin Spadanuda.
Ob er auch nach dem Sommer das gelbrote Dress tragen wird, lässt Spadanuda offen. «Die 2. Liga inter ist ein guter Zwischenstopp, aber ich will noch höher spielen», sagt er. «Wir werden sehen, was kommt.»
Alle Spiele und die Tabelle der 2.-Liga-inter-Gruppe 5 finden Sie hier.