Knapp daneben ist auch vorbei – Oftringens Volleyballerinnen verpassen Satzgewinn

Auf dem Weg nach Oftringen bremste eine Panne das Team von Münchenbuchsee. So begann die Partie mit einer fünfminütigen Verspätung. Dann war es aber nicht der Gast aus dem Bernischen, der verhalten ins Spiel startete, sondern Oftringen. Dies, obwohl die Aargauerinnen vor dem zweitletzten Heimmatch der Saison ein gutes, kurzes Training absolviert hatten.

Oftringen agierte zu Beginn unsicher und war vor allem im Angriff zu wenig konsequent. Münchenbuchsee jedoch spielte stabil und verwertete so fast jede Chance zum Punkt und beging zudem kaum Eigenfehler. Bei 7:12 und 14:21 nahm Coach Marcel Murri seine zwei Time-Outs und bei 14:22 und 16:23 versuchte er, mit Spielerinnenwechseln Einfluss zu nehmen. Obwohl der VBCO in der Schlussphase aus seinem Beginn-Tief herausfand, ging der erste Satz mit 25:17 klar an die Gäste.

Den Satz noch abgegeben

Dass es noch Luft nach oben gab, war allen klar. Entsprechend motiviert startete das Heimteam in den zweiten Durchgang und setzte den Münchenbuchseerinnen vor allem mit druckvollen Services und clever gespielten Bällen zu. Erst mit einem Punkt zum 9:2 konnten sich die Gäste wieder gegen den VBCO durchsetzen. Oftringen spielte in der Folge zwar konstanter und konsequenter als im ersten Satz, jedoch schlichen sich ab und an Eigenfehler ein oder die Angriffe führten nicht zum gewünschten Erfolg. So spielte sich Münchenbuchsee Punkt für Punkt an Oftringen heran, überholte den VBCO zwischenzeitlich und läutete bald die «Money-Time» ein. Doch der VBCO liess sich nicht ins Bockshorn jagen: Die Annahmeleistung war äusserst stabil und das Angriffsspiel abwechslungsreich und effizient. So hätte der VBCO bei 24:23 die Chance gehabt, den Satzausgleich zu schaffen. Hätte – aber Oftringen verliess vor allem im Abschluss der Mut, weshalb dann Münchenbuchsee mit 26:24 den Satzgewinn buchte.

Lange Ballwechsel

Die Enttäuschung über die verpatzte Chance währte nur kurz. Oftringen fand nach einem kurzen Taucher zu Beginn des dritten Satzes schnell ins Spiel zurück und konnte sich dank stabiler Annahme- und Defenseleistung auch im Angriff durchsetzen. Und so entwickelte sich in der Folge ein ausgeglichenes Duell mit langen Ballwechseln, die Oftringen des Öfteren für sich entscheiden konnte. Doch in der «Money-Time» – als erneut ein Satzgewinn in unmittelbarer Reichweite lag – fehlte dem VBCO erneut ein Quäntchen Mut. Und so verwertete Münchenbuchsee direkt den ersten Matchball zum 25:23.

Vier Spiele vor Ende der Qualifikation gelang es dem VBCO also trotz stabilen und teilweise überragenden Phasen nicht, dringend benötigte Punkte auf seinem Konto verbuchen. Nun gilt es, die positiven Aspekte, von denen es viele gab, mitzunehmen, auf diesen aufzubauen und jede Chance auf Zähler in den drei verbliebenen Spielen zu nutzen. Oftringen trifft bis Mitte Februar noch auf Grenchen, Lalden und Uni Bern. (ale/zt)

Oftringen – Münchenbuchsee 0:3


Mehrzweckhalle, Oftringen. – 15 Zuschauer. – SR: Fricker/Brunner. – Sätze: 17:25 (19 Minuten), 24:26 (29), 23:25 (23). – Totale Spieldauer: 1 Stunde und 17 Minuten.
Oftringen: M. Bolliger, S. Benz, V. Benz, Burger. Dürig, Gloor, Lazarevic. Leitner, Maia, Meier, Nguekiwian, Rössler, Stalder, Weingard.
Münchenbuchsee: Morand, Hadorn, Spizzo, Bohnenblust, Greber, Lazzara, Zimmermann, Kramer, Schmid, Raval, Saxer, Künzi. Bemerkungen: Oftringen ohne Zihlmann.