
Kommt es in Uerkheim doch noch zu einer Fusion?
Geht es nach dem Willen einiger Ortsbürger, so soll ein Zusammenschluss mit der Einwohnergemeinde erfolgen. Ein entsprechender Überweisungsantrag wurde bereits gestellt.
In Uerkheim ist mit dem Thema Fusion nicht zu spassen. Zu tief sind die Gräben im Dorf noch immer, nach dem missglückten Versuch 2013, mit Zofingen zusammenzugehen. Und doch kommt das Thema Fusion wieder auf den Tisch. Doch diesmal wollen Uerkner mit Uerknern fusionieren. Die Ortsbürgerversammlung stellte an ihrer Gmeind unter dem Traktandum «Verschiedenes» einen Überweisungsantrag, einen Zusammenschluss von Ortsbürger- und Einwohnergemeinde zu prüfen. «Wenn man in die Runde schaut und nicht Mal zwanzig Ortsbürger an die Versammlung kommen, dann ist es höchste Zeit, dass ein Zusammenschluss geprüft wird», sagt der Antragsteller. Seinem Begehren wurde mit zwölf zu einer Stimme zugestimmt, bei drei Enthaltungen.
Nur gerade 16 von 167 stimmberechtigten Ortsbürgern waren an der Versammlung. «Die Zahl hat in den vergangenen Jahren stetig abgenommen», bestätigt auch Gemeindeschreiber Hans Stadler. «Aber auch bei den Einwohnergemeindeversammlungen ist ein Rückgang festzustellen.»
Zum Beispiel in Safenwil haben die Ortsbürger 1997 mit der Einwohnergemeinde fusioniert und auch Uerkheims Nachbar Bottenwil hat sich 2009 zu diesem Schritt entschieden. Beide aus der Stärke heraus. Doch warum dann ein Zusammenschluss? «Wir können sicherlich einiges einsparen», ist Uerkheims Gemeindeammann Markus Gabriel überzeugt. So müssen keine separaten Gemeindeversammlungen mehr durchgeführt werden, zudem ist nur noch eine Buchhaltung nötig und alle stimmberechtigten Einwohner haben Mitspracherecht bei grösseren Anschaffungen – beispielsweise Forstfahrzeuge. Nachteile als Folge einer Vereinigung sieht man weder in Safenwil noch in Bottenwil. «Es waren vor allem emotionale Gründe, die vor den Zusammenschlüssen jeweils zu reden gaben», bestätigen ältere Einwohner beider fusionierten Gemeinden.
Übrigens: Irgendwelche materielle Vorteile gegenüber den Einwohnern gibt es für die Ortsbürger heute keine mehr. Der Bürgernutzen, wie man ihn früher noch kannte, ist schon seit geraumer Zeit abgeschafft.
In Uerkheim wird man in den nächsten Wochen in verschiedenen Bereichen Abklärungen tätigen und hofft an der nächsten ordentlichen Ortsbürgerversammlung am 24. November das Geschäft vorlegen zu können.