Kranz für den Uerkner Schwinger Patrick Räbmatter auf dem Brünig

Der Start in den langen Schwingtag auf dem Brünig hätte für Patrick Räbmatter besser ausfallen können. Im ersten Gang traf der Uerkner auf Sven Schurtenberger. Der Eidgenosse aus Buttisholz konterte am Boden einen Angriff des 26-Jährigen und sicherte sich den Sieg. «Ich hatte etwas Pech im entscheidenden Moment, er drehte sich schneller raus als ich es erwartet hätte», kommentierte «Räbi» die Niederlage. Vom zweiten Gang an lief der Tag aber mehr nach dem Gusto des Sägemehlathleten aus dem Schwingklub Zofingen. Patrick Räbmatter bettete Dominik Zangger auf den Rücken und liess sich eine glatte Zehn notieren. Im dritten Duell am gestrigen Tag verwertete Patrick Räbmatter einen Angriff von Daniel Nägeli zu seinen Gunsten. Auch gegen den Berner strich der Aargauer eine Zehn ein und blieb zur Mittagspause mit der Ranglistenspitze in Tuchfühlung. «Es ist mir gelungen, zu zeigen, was ich kann», wertete Patrick Räbmatter den Vormittag auf dem Brünig.

Premiere gegen Käser

Als nächstes wartete Remo Käser auf den Uerkner Brocken. Der Berner Hoffnungsträger scheint nach diversen Blessuren und deren Nachwehen wieder in Form. «Ich habe zum ersten Mal überhaupt gegen ihn geschwungen, bisher durfte ich ihm immer nur zuschauen», meinte «Räbi» und lachte. Sein Plan ging gegen den technisch versierten Gegner nicht auf, obwohl Räbmatter gut verteidigte. «Ich habe verschiedenes versucht, letztlich hat er mich aber erwischt und ich musste die Niederlage akzeptieren.»

Für einen Kranzgewinn musste Patrick Räbmatter nun in den Gängen 5 und 6 siegen. Und dies gelang dem Uerkner. Weil er für seine Vollerfolge gegen Roman Sommer (Wasen) und den Kandersteger Curdin Orlik erneut die Maximalnote erhielt, dröhnte nach dem Sieg gegen den Berner Oberländer ein besonders lautes Jabadabadu durch die idyllische Festarena an der Wasserscheide zwischen dem Berner Oberland und der Innerschweiz. «Auf dem Brünig einen Kranz zu gewinnen, ist einfach etwas ganz spezielles», meinte Patrick Räbmatter, «dass die Zuschauer so nahe am Geschehen sind, macht das Schwingen hier oben zu etwas besonderem. Die Stimmung und die Kulisse sind schon genial.»

Auch mit seiner sportlichen Leistung am prestigeträchtigsten Bergkranzfest zeigte sich Räbi, der als einziger nebst Christian Stucki viermal eine Zehn zugesprochen erhielt, zufrieden: «Was ich mir vorgenommen hatte, konnte ich grösstenteils umsetzen.»