
KSB-Chef Schmitter ärgert sich über Covid-Infektionen im Ausland: «Wir müssen das jetzt ausbaden»
Die Schweiz erlebt die vierte Welle der Coronapandemie. Im Kantonsspital Aarau müssen bereits wieder Operationen verschoben werden. So weit kam es im Kantonsspital Baden (KSB) bisher nicht.
Die Auswirkungen spürt das Spital aber stark. CEO Adrian Schmitter äusserte sich dazu im KSB-Talk mit Medienchef Omar Gisler auf Facebook am Freitag, in dem Schmitter zuerst ausführlich über das Neubauprojekt «Agnes» sprach, das ein Jahr später als erwartet eröffnet wird.
«Was ich jetzt feststelle, ist das Worst-Case-Szenario», sagte er. Im Moment sind sieben der zehn Betten auf der Intensivstation (IPS) durch Covid-Patienten belegt, die beatmet werden müssen.
CEO Adrian Schmitter über die Coronasituation am Kantonsspital Baden
Dazu kommen drei sogenannte IMC-Patienten. Intermediate Care (IMC) steht für eine Behandlungsstufe zwischen Intensivstation und Normalstation. «Sie müssen intensiv betreut werden», so Schmitter. Zudem befinden sich 15 bis 20 weitere Covid-Patienten im Spital.
Was neu ist bei den Patienten der vierten Welle: Die Patienten kommen viel schneller von der normalen Station auf die IPS, sprich nach zwei bis drei Tagen. Es haben viel mehr junge Covid-Patienten auf der Intensivstation. Schmitter:
«Wir haben auf der IPS zwischen 25- bis 65-Jährige und nicht mehr 75- bis 85-Jährige.»
Zudem sei der Anteil der Ferienrückkehrer hoch. «Das ärgert mich wirklich», sagte Adrian Schmitter in Bezug auf fahrlässige Ansteckungen. «Man geht in den Ferien, Rambazamba, vergisst alles um sich herum (…) Dann kommt man zurück, und wir müssen jetzt schauen in den Spitälern, wie wir das ausbaden können.»
«Wenn Sie im Ausland in den Ferien gewesen sind, bitte testen Sie sich. Impfen ist momentan das Beste, was man machen kann.»