Kürzere Quarantäne in der Schweiz? Eine knappe Mehrheit der Kantone ist dafür

Der Bundesrat schlägt eine Verkürzung der Quarantäne von zehn auf sieben Tage vor. Am siebten Tag müsste dabei ein negativer Coronatest vorliegen, um aus der Quarantäne zu kommen. Eine knappe Mehrheit der Kantone befürwortet eine drei Tage kürzere Quarantäne. Das geht aus der Stellungnahme der Konferenz der Kantonalen Gesundheitsdirektoren hervor, die CH Media vorliegt.

Die Kantone erhoffen sich, dass die Quarantäne von den betroffenen Personen künftig besser akzeptiert wird. Ausserdem könnten Arbeitnehmende schneller an den Arbeitsplatz zurückkehren.

Negativen Test bei Einreise vorlegen

Der Bundesrat will auch die Regeln an der Grenze ändern. Wer aus einem Corona-Risikogebiet einreist, soll neu einen negativen PCR-Test vorweisen müssen. Die Kantone unterstützen diesen Vorschlag. Sie ziehen dieses Vorgehen der Idee vor, dass Einreisende sich an der Grenze testen lassen müssen. Das wäre organisatorisch «kaum zu gewährleisten», heisst es in der Stellungnahme der Gesundheitsdirektorenkonferenz.

Wer falsche Angaben zu Kontaktdaten macht oder keinen Test vorlegen kann, soll nach Ansicht der Kantone gebüsst werden.

Uneinig sind sich die Kantone bei der Frage nach der Quarantäne für Einreisende aus Risikogebieten: Elf von ihnen wollen, dass sie am siebten Tag beendet werden kann, wenn ein Test an diesem Tag negativ ausfällt. Zehn Kantone sind zurückhaltender: Sie sprechen sich für eine zehntägige Quarantäne ohne Verkürzungsmöglichkeit aus.

Der Bundesrat fällt seinen Entscheid über die neuen Quarantäne- und Einreiseregeln voraussichtlich am Mittwoch.